Medieninformation Nr. 180 vom 16. August 2005 - Bearbeiter/-in: bk |
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Fachgebiet Management im Gesundheitswesen wird WHO Collaborating Centre
Das Fachgebiet Management im Gesundheitswesen unter der Leitung von Prof. Dr. med. Reinhard Busse von der TU Berlin wurde kürzlich von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum "Collaborating Centre for Health Systems Research and Management“ ernannt.
Damit wird es eines von derzeit nur 32 solchen Zentren weltweit (darunter 8 in Europa), die sich mit Fragen von Gesundheitssystemen beschäftigen. Die Collaborating Centres sind in das weltweite Netzwerk der WHO eingebunden und unterstützen die internationalen Tätigkeiten der Weltgesundheitsorganisation durch ihre wissenschaftliche Arbeit. Die Ernennung, die für das Fachgebiet nach nur 3-jähriger Existenz eine große Auszeichnung bedeutet, gilt zunächst für vier Jahre.
Gesundheitssystemforschung, Management von Gesundheitsinstitutionen und -programmen und Health Technology Assessment (Evaluation von Gesundheitstechnologien) sind die Arbeitsschwerpunkte am Fachgebiet von Prof. Busse. Die Arbeit für das Collaborating Centre profitiert davon, dass Forschungsthemen interdisziplinär und über die Arbeitsschwerpunkte hinweg bearbeitet werden.
Für Prof. Busse ist dies nicht der erste Kontakt zur WHO. Vor seinem Ruf an die TU Berlin im Jahr 2002 war er Leiter des Madrider Büros des "European Observatory on Health Systems and Policies“, das gemeinsam vom Europäischen Regionalbüro der WHO, der Weltbank, der Europäischen Investitionsbank und etlichen Regierungen initiiert wurde. Dort arbeitete er zum Management von europäischen Gesundheitssystemen, insbesondere zur Regulierung von Gesundheitssystemen, zu westeuropäischen Ländern mit gesetzlicher Krankenversicherung und zu den Gesundheitssystemen in Mittel- und Osteuropäischen Ländern. Neben seiner Professorentätigkeit an der TU Berlin ist er heute Assoziierter Forschungsdirektor des Observatory, welches auch zwei wissenschaftliche Mitarbeiter in Berlin finanziert.
Das Fachgebiet kollaboriert aber nicht nur mit der WHO, sondern ist international in Forschungsprojekte und -netzwerke tätig, die von der EU-Kommission, der Weltbank, der Organisation für Wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und der Bertelsmann-Stiftung gefördert werden. Auf nationaler Ebene ist das Fachgebiet u. a. für das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI)
sowie das Institut für Wirtschaftlichkeit und Qualität im Gesundheitswesen (IQWiG) tätig.