[TU Berlin] Medieninformation Nr. 262 vom 9. November 2005 - Bearbeiter/-in: bk


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Neue Naturstoffvarianten mittels Biosynthese

Einladung zur Bohlmann-Vorlesung und zur Schering-Preisverleihung an der TU Berlin

Traditionell gibt es im Herbst am Institut für Chemie der TU Berlin zwei Veranstaltungen, die das Institut gemeinsam mit der Schering-Stiftung durchführt. So findet auch in diesem Jahr die Bohlmann-Vorlesung und die Preisverleihung des Schering-Preises statt.

Die Bohlmann-Vorlesung wurde nach der Emeritierung des langjährigen Leiters des Instituts, des 1991 verstorbenen Prof. Dr. Ferdinand Bohlmann, eingerichtet. Für diese Veranstaltung, die über den Rahmen einer gewöhnlichen wissenschaftlichen Vorlesung hinausgeht, wählen die Veranstalter gemeinsam herausragende Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus. Die diesjährige Bohlmann-Vorlesung hält Prof. Christopher T. Walsh von der Harvard Medical School, Boston.

Der Schering-Preis wird seit 1986 durch die Gesellschaft von Freunden der TU Berlin für hervorragende Dissertationen auf dem Gebiet der Chemie vergeben und ist mit 5.000 Euro dotiert. In diesem Jahr wird Dr. Marianne Engeser mit dem Preis geehrt.

Wir laden Sie recht herzlich zur Bohlmann-Vorlesung und der anschließenden Schering-Preis-Verleihung ein:

Zeit: am Montag, dem 14. November 2005, 16.00 Uhr c.t.

Ort: TU Berlin, Altes Chemiegebäude, Hörsaal C 130, Straße des 17. Juni 115, 10623 Berlin


Bohlmann-Vorlesung:

"Tailoring of Natural Products by Biosynthetic Halogenations" ist der Titel der diesjährigen Bohlmann-Vorlesung, die von Prof. Christopher T. Walsh von der Harvard Medical School, Boston gehalten wird. Naturstoffe mit therapeutischer Anwendung, darunter viele Antibiotika, werden bio-synthetisch durch verschiedene maßschneidernde Enzyme aufgebaut.

So enthalten einige Tausend Naturstoffe Halogensubstituenten wie Chlor oder Brom, die durch Halogenasen in die Molekülstruktur eingebracht werden und dort von großer Bedeutung für die physiologische Wirkung sind.

In der Vorlesung wird die molekulare Logik am Beispiel von halogenierten Antibiotika vorgestellt. Für die Zukunft wird die Entwicklung einer enzymatischen Tool-Box zur Erzeugung neuer Naturstoffvarianten mittels Kombinatorischer Biosynthese angestrebt.

Christopher Walsh ist seit 1991 Professor für Biochemie und Molekulare Pharmakologie an der Harvard Medical School. Er zählt zu den führenden Enzymologen weltweit.
 

Zum Schering-Preis

Mit dem Schering-Preis wird in diesem Jahr Dr. Marianne Engeser ausgezeichnet. "Mechanistische Untersuchungen zur Oxidation von kleinen Alkanen durch Vanadiumoxide in der Gasphase" ist der Titel ihrer Dissertation, die sie am Institut für Chemie angefertigt hat. Betreut wurde sie von Prof. Dr. Drs. h.c. Helmut Schwarz.

Die 1974 geborene Marianne Engeser studierte zwischen 1994 und 2000 Chemie (Schwerpunkt Mathematik) an der Universität Heidelberg. Von 2000 bis 2003 war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Chemie an der TU Berlin. Ihre Dissertation schloss sie im Sommer vergangenen Jahres mit Auszeichnung ab. Heute arbeitet Marianne Engeser als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kekulé-Institut für Organische Chemie und Biochemie der Universität Bonn.
 


Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Christel Hecht, Geschäftsstelle Gesellschaft von Freunden der TU Berlin e.V., Tel.: 030/314-23758, Angaben zur Dissertation erteilt Ihnen Prof. Dr. Helmut Schwarz, Institut für Chemie der TU Berlin, Tel.: 030/314-23483, helmut.schwarz@mail.chem.tu-berlin.de

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