Medieninformation Nr. 288 vom 29. November 2005 - Bearbeiter/-in: bk |
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TU-Ausgründung biotronix GmbH gewinnt beim Innovationspreis Berlin/Brandenburg
Zu den vier Gewinnern des diesjährigen Innovationspreises Berlin/Brandenburg gehört auch eine Ausgründung aus der TU Berlin. Das von dem TU-Absolventen Dr. Alexander Angersbach gegründete Biotechnologie-Unternehmen biotronix GmbH wurde am vergangenen Freitag mit dem renommierten Preis und einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro ausgezeichnet.
Das im Jahr 2003 gegründete Unternehmen, das seinen Firmensitz in Hennigsdorf hat, hat ein Gerät entwickelt, mit dem sich die Bakterienaktivität von Fermentationsprozessen in Echtzeit messen lässt. Bisher war wenig über die Aktivität dieser Zellen bekannt, so dass bakterielle Prozesse nur schwer optimiert werden konnten und vieles dem Zufall überlassen werden musste. Zum Einsatz kommt das neue Messgerät zum Beispiel bei der Herstellung von Joghurtkulturen oder Impfstoffen.
Dr. Alexander Angersbach war zwischen 1995 und 2003 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Lebensmittelbiotechnologie und Prozesstechnik bei Prof. Dr. Dietrich Knorr tätig. Als er 2003 gemeinsam mit Dr. Volker Heinz, ebenfalls vom TU-Fachgebiet Lebensmittelbiotechnologie und Prozesstechnik, und Dr. Victor Bunin (nicht TU Berlin) das Unternehmen gründete, konnte er im Rahmen des Konzepts "Gründung in der Universität" ein besonderes Fördermodell der TU Berlin nutzen. Es ermöglicht gegenwärtigen oder ehemaligen Mitarbeitern, Absolventen und Studierenden, ihre Gründungsidee bereits in der Universität umsetzen. Dazu wird mit den Unternehmensgründerinnen und -gründern eine Rahmenvereinbarung abgeschlossen, die besondere Konditionen bei der Anmietung von Räumen und der Nutzung von Geräten und Anlagen der TU Berlin bietet. Alexander Angersbach nutze dieses Angebot für die ersten Monate der Unternehmensgründung, bevor er Ende 2003 den Firmensitz nach Hennigsdorf verlegte. Zur TU Berlin und insbesondere zu den Fachgebieten von Prof. Dr. Dietrich Knorr (Lebensmittelbiotechnologie und Prozesstechnik) und von Prof. Dr. Peter Götz (Bioverfahrenstechnik) unterhält das Unternehmen auch heute noch intensiven Kontakt und wissenschaftlichen Austausch.
Der Innovationspreis wird in Berlin seit 1984 jährlich vergeben, seit 1992 gemeinsam mit dem Land
Brandenburg. Mit dem Preis werden Produkte, Verfahren und Dienstleistungen ausgezeichnet, die nicht nur höchst innovativ, sondern auch wirtschaftlich Erfolg versprechend sind. In diesem Jahr wurden 175 Ideen
eingereicht.