[TU Berlin] Medieninformation Nr. 32 - 10. Februar 2005 - Bearbeiter/in: cho


[TU Berlin] [Pressestelle] [Medieninformationen] [<<] [>>]


Buntes Lichtspiel zum Wohlfühlen

TU-Studierende entwerfen im Projektlabor der Elektrotechnik einen "DiscoPixel"

Eine Lichtorgel, die herkömmliche Geräte bei Weitem übertrifft, haben Studierende der Technischen Universität Berlin im Rahmen des Elektrotechnik-Praxislabors im Grundstudium erdacht und entwickelt. Am 2. Februar wurde der "DiscoPixel", eine übergroße Nachbildung eines einzelnen Bildschirm-Pixels, vorgestellt. Nun soll der 30 cm große Würfel bei Messen und Publikumsveranstaltungen gezeigt werden. 

Winteratmosphäre in Berlin: Gedämpftes Licht schimmerte im großen Vorlesungssaal der Hochspannungstechnik der TU Berlin, während es draußen schon dunkel wurde. Vor Beginn der Präsentation des Elektrotechnik-Projektlabors im Grundstudium herrschte trotz 250 Besuchern fast absolute Stille. Plötzlich hüllte ein Farbpunkt vor dem Rednerpult den Raum in ein angenehmes Licht. "2960 Mannstunden, 9000 Farben, 1 DiscoPixel!", durchbrach Oscar Koller, einer der Projektteilnehmer, das Schweigen. Gebannt verfolgten die Zuschauer die sanften, aber doch kräftigen Farbwechsel des 30 cm großen Würfels.

Der Würfel, der "DiscoPixel", ist eine übergroße Nachbildung eines einzelnen Bildschirm-Pixels. Die aufwendige Elektronik ermöglicht es, je nach persönlicher Neigung jede beliebige Farbe einzustellen. Perfekt wird der "Disco-Pixel" aber erst durch seine Funktion als Lichtorgel. Das Licht pulsiert im Rhythmus der Musik, die über Mikrofon oder einen integrierten MP3-Player eingespielt wird. Aufwendige Algorithmen in der Musikverarbeitung übertreffen dabei herkömmliche Lichtorgeln bei Weitem. Je nach Art der Musik oder Sprache werden andere Lichteffekte erzeugt.

Davon zeigten sich auch die verantwortlichen Professoren beeindruckt. "Wieder einmal haben Studierende gezeigt, dass spektakuläre Ergebnisse auch zu einem frühen Zeitpunkt im Studium möglich sind.", lobte Prof. Dr.-Ing. Herbert Reichl, Leiter des Forschungsschwerpunkts Technologien der Mikroperipherik der TU Berlin und Direktor des Fraunhofer-Instituts für Zuverlässigkeit und Mikrointegration in Berlin. Bei den nächsten Messeauftritten will er den "DiscoPixel" als Blickfang mitnehmen. Auch Auftritte auf der Hannovermesse und bei der Langen Nacht der Wissenschaften sind geplant. 

Wer so lange nicht warten mag, sollte sich bei Einbruch der Dämmerung zur TU Berlin begeben. Vom Steinkreis zwischen Mathematikgebäude und Elektrotechnik-Neubau an der Straße des 17. Juni hat man einen guten Blick in den 2. Stock des Gebäudes HT, wo der "DiscoPixel" steht. 

Das Projektlabor ist ein projektorientiertes Praktikum im Grundstudium der Elektrotechnik. Hier sollen Studierende schon zu einem frühen Zeitpunkt im Studium an die Praxis herangeführt werden und ein Problem ganzheitlich bearbeiten. Zu einem erfolgreichen Projekt gehören dabei nicht nur technische Fragestellungen wie zum Beispiel die Auswahl der richtigen Schaltung und deren Strombedarf. Vielmehr sind hier die nicht-technischen Problemstellungen im Vordergrund: Wie arbeite ich im Team, wie plane ich meine Arbeit, welche Ressourcen sind verfügbar und wie lässt sich das Produkt umweltfreundlich entsorgen.


Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Dipl.-Ing. Kay Rethmeier, Betreuer des Projektlabors, Fakultät IV Elektrotechnik und Informatik, Institut für Energie- und Automatisierungstechnik, Tel.: 030/314-23394, E-Mail: kay.rethmeier@tu-berlin.de, Internet: http://projektlabor.ee.tu-berlin.de/

Impressum