Medieninformation Nr. 162 vom 27. Juni 2006 - Bearbeiter/in: pp |
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Neue Ideen für eine Berliner Hauptachse von Gestern und Heute
Die Leipziger Straße in Berlin-Mitte hat städtebauliche Symbolkraft über Jahrhunderte hinweg, genauer: seitdem der Leipziger Platz um 1740 auf dem Hauptweg nach Potsdam gebaut worden war, der neuen Residenzstadt des Königs von Preußen. Eine europäische Doktorarbeit, gefertigt an der TU Berlin und der Seconda Università di Napoli von Antonello Scopacasa, beschäftigt sich nun mit der historischen Dimension und mit neuen Ideen für diese Straße, die im Lauf der Zeit so oft das Gesicht gewechselt hat.
Auch einen Workshop "Forum Leipziger Straße – Berlin Florenz" für deutsche und italienische Studierende hatte Scopacasa organisiert. Daraus entstanden Zeichnungen, Modelle und viele gute Ideen zur Überwindung der städtebaulichen Trennung dieser Berliner Hauptachse, die Nachkriegszeit und Mauerfall zum Anlieger zweier "Nebenstädte", Berlin-Ost und Berlin-West, gemacht hatte. Die Ergebnisse sollen in Kürze in Buchform veröffentlicht werden.
In seiner Doktorarbeit, die von Prof. Dr. Fritz Neumeyer in Berlin und Prof. Dr.
A. Gianetti in Florenz betreut wird, analysiert er die Entwicklung dieser
wichtigen Stadtachse von der traditionellen Handels- und Produktionsberufung
mittelalterlicher Märkte wie Molken- Fisch- und Spittelmarkt und neuzeitlicher
Warenhäuser wie "Wertheim", "Tietz" und "Herzog" über die repräsentative
Bebauung durch Hochhäuser der 70er-Jahre auf der östlichen Seite und das neue
Kulturforum im Westen bis hin zur Bürokratisierung und Einbindung neuer
Verkehrssysteme bei der heutigen Wiederentdeckung der Wichtigkeit dieser Achse.