[TU Berlin] Medieninformation Nr. 218 vom 19. September 2006 - Bearbeiter/in: ehr

   

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Neugier auf den Himmel über Europa 

"Himmelsscheibe von Nebra" über die TU Berlin in China vorgestellt

Mithilfe der China-Arbeitsstelle der Technischen Universität Berlin soll nun der mehrfach ausgezeichnete Ausstellungskatalog "Der geschmiedete Himmel" über den archäologischen Sensationsfund der so genannten "Himmelsscheibe von Nebra" ins Chinesische übertragen werden. 


Rege Diskussion über die "Himmelsscheibe" mit 
chinesischen Professoren. In der Mitte Landesmuseums-
direktor Harald Meller, Halle          Foto: Mareile Flitsch

Autorisiert vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie in Halle stellte die Privatdozentin und Technikethnologin Dr. Mareile Flitsch die Entdeckung der Himmelsscheibe und die Forschungen der vergangenen Jahre erstmals in chinesischer Sprache vor und wurde selbst zu wichtigen archäologischen Fundplätzen in China geführt. Sie war von dem Wissenschaftshistoriker Professor Jiang Xiaoyuan vom Institut für Humanwissenschaften der Shanghai Jiaotong Universität eingeladen worden. Begleitet wurde Mareile Flitsch, deren Reise vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert wurde, von Dr. Harald Meller, dem Leiter des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt und Direktor des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle. 

Im Gepäck hatten sie eine originalgetreue Nachbildung des Sensationsfundes. Gemeinsam stellten sie in Shanghai und in Peking die erst im Februar dieses Jahres publizierten Deutungen der Himmelsscheibe als Schaltregelmemorat vor. "Das Interesse war immens", sagt Mareile Flitsch. "Der große Zulauf, die Diskussionen und anschließenden Fragen zeugten nicht nur von einem regen Interesse an Archäoastronomie, sondern auch von der heute in China überall zu spürenden Neugier auf europäische Kultur und Geschichte".

Seit mehr als zehn Jahren pflegt die China-Arbeitsstelle der TU Berlin intensive Kontakte zu Philosophie-, Wissenschafts- und Technikhistorikern der großen chinesischen Forschungseinrichtungen. Mit dem regen wissenschaftlichen Austausch hat sich die Arbeitsstelle in China als wissenschaftliche Institution einen Namen gemacht. 

Mit dem Katalog über die Himmelsscheibe soll die europäische Kultur-, Wissenschafts- und Technikgeschichte – am Beispiel der in China bislang wenig beachteten europäischen Bronzezeit – sowie ein Schlüsselfund europäischer Archäoastronomie bekannt gemacht werden. Das Werk soll Anfang 2007 erscheinen und der Bevölkerung zu einem erschwinglichen Preis zugänglich gemacht werden. 


Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: PD Dr. Mareile Flitsch, China-Arbeitsstelle der Technischen Universität Berlin, Tel.: 030- 314-22680; E-Mail: mareile.flitsch@tu-berlin.de, mail@mareileflitsch.de; Internet: www.tu-berlin.de/~china/
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