Medieninformation Nr. 22 vom 25. Januar 2006 - Bearbeiter/in: tz/stt |
Konzil setzt auf Kontinuität in der Universitätsleitung
Das Konzil der TU Berlin wählte heute im 1. Wahlgang und mit sehr großer Mehrheit den Präsidenten sowie die drei Vizepräsidenten der TU Berlin. Nach dem Wahlergebnis übernimmt der Mathematiker Prof. Dr. Kurt Kutzler erneut das Präsidentenamt, das er bereits seit 2002 inne hat.
Professor Dr. Kurt Kutzler wurde vom Konzil zum Präsidenten der TU Berlin mit 40 Ja-Stimmen (31 wären notwendig gewesen), 20 Nein-Stimmen und 1 ungültige Stimme (von 61 anwesenden Konzilsmitgliedern) gewählt.
Gewählt wurden auch die drei Vizepräsidenten. Das Amt des 1. Vizepräsidenten wird wieder Professor Dr.-Ing. Jörg Steinbach (38 Ja, 17 Nein, 5 ungültig, von 60 anwesenden Konzilsmitgliedern) übernehmen, dessen Ressort die Bereiche Lehre und Studium sowie Berufungsangelegenheiten umfasst. Für ihn ist es die 3. Amtszeit.
Professor Dr. Johann Köppel wird als 2. Vizepräsident (43 Ja, 13 Nein, 4 ungültig, von 60 anwesenden Konzilsmitgliedern) für Forschung zuständig sein. Er ist neu im Amt. Sein Vorgänger, Prof. Dr.-Ing. Klaus Petermann, kandidierte nicht mehr für dieses Amt.
Die Bereiche Lehrerbildung, wissenschaftliche Weiterbildung und wissenschaftlicher Nachwuchs werden durch die 3. Vizepräsidentin Ulrike Strate (45 Ja, 15 Nein, keine ungültig, von 60 anwesenden Konzilsmitgliedern) betreut. Auch für sie ist es die 3. Amtszeit.
Die Amtszeit der derzeitigen Amtsinhaber endet am 17. Juni 2006. Die Amtszeit des Präsidenten beläuft sich auf vier Jahre, die der Vizepräsidenten auf zwei Jahre. Der Präsident und der 1. Vizepräsident werden durch den Senat von Berlin auf Vorlage des Senators für Wissenschaft, Forschung und Kultur in ihre Ämter bestellt. Der 2. Vizepräsident und die 3. Vizepräsidentin werden durch den Senator für Wissenschaft, Forschung und Kultur bestellt.
Mit ihrem Wahlergebnis setzten die Mitglieder des Konzils auf Kontinuität. Die Universität steht vor wichtigen Entscheidungen, die insbesondere die Modernisierung ihrer inneren Gremien- und Leitungsstruktur betreffen. Sie befindet sich auch mitten in einem Studienreformprozess, der zu einer prinzipiellen Neukonzeption der Lehrpläne und einer besseren Studienorganisation und Studierendenbetreuung führen wird. Auch das sehr gute Abschneiden in der Vorrunde der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern stellt für die Universität eine große Herausforderung dar: "Der Wettbewerb hat für die TU Berlin höchste Priorität. Wir beginnen sofort mit unsere Arbeit für die Ausfertigung der Vollanträge für zwei Exzellenzcluster und eine Graduiertenschule, aber auch für die Bewerbung in der zweiten Ausschreibungsrunde, die im Herbst startet und im nächsten Jahr entschieden wird", erklärt TU-Präsident Kurt Kutzler.
"Die TU Berlin definiert sich als Forschungsuniversität, deren Maßstab ihre wissenschaftlichen Erfolge sind. Im Wettbewerb mit den großen deutschen technischen Universitäten wollen wir einen Spitzenplatz einnehmen, der unserem Standort in Berlin und den daraus hergeleiteten Anforderungen an die Technische Universität in der deutschen Hauptstadt entspricht. Aber auch unsere hohe internationale Strahlkraft werden wir weiter erhöhen. Eine hohe Drittmittelbilanz, die stetige Verbesserung unserer Lehr- und Studienbedingungen, die Verabschiedung einer neuen und modernen Grundordnung, die Einführung einer weitgehenden Budgetierung der Personalmittel sowie der Flächenbudgetierung sind Ziele, an deren Umsetzung wir momentan arbeiten. Wir sehen uns als Innovations- und Wirtschaftsmotor. Durch Gelder aus der Wirtschaft sichern wir zahlreiche Arbeitsplätze, durch Ausgründungen nehmen wir Einfluss auf eine positive wirtschaftliche Entwicklung des Standortes. Starke Allianzen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, wie beispielsweise zur Deutschen Telekom AG oder zur Siemens AG, werden wir systematisch ausbauen. Mit unseren wissenschaftlichen Schwerpunktfeldern schaffen wir nicht nur neue und effizient arbeitende Plattformen für den Wissenstransfer, sondern auch für eine exzellente Grundlagen- und anwendungsorientierten Forschung", fasst TU-Präsident einige der wichtigsten Ziele der Universität zusammen.
Prof. Dr. Kurt Kutzler wurde am 17. Oktober 1941 in
Aussig/Elbe (Tschechien) geboren. 1973 wurde der Mathematiker als Professor an das Institut für Mathematik der TU Berlin berufen.
In der Zeit von 1987 bis 1989, von 1991 bis 1993 sowie von 1999 bis 2002 bekleidete er das Amt des 1. Vizepräsidenten der TU Berlin. Seit dem 18. Juni 2002 ist Prof. Dr. Kurt Kutzler Präsident der TU Berlin. Überregional engagierte er sich von 2000 bis 2004 als Vizepräsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) für den Bereich Planung und Organisation und in dieser Funktion als Leiter der Ständigen Kommission für Planung und Organisation. Prof. Dr. Kurt Kutzler ist seit Oktober 2005 Vorsitzender der Landeskonferenz der Rektoren und Präsidenten der Berliner Hochschulen. |
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Prof. Dr. Kurt Kutzler, Präsident der TU Berlin Foto: TU Berlin/Dahl |
Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, geboren am 28. Mai 1956 in Berlin, hat seit 1996 das Fachgebiet Anlagen- und Sicherheitstechnik an der Fakultät Prozesswissenschaften der TU Berlin inne. Mehrere Jahre war er zuvor Mitarbeiter der Schering AG, u. a. als Leiter des Referats für Anlagensicherheit.
Er war sowohl Prodekan als auch Dekan des Fachbereiches Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Werkstoffwissenschaften und der Fakultät Prozesswissenschaften der TU Berlin. Seit dem 18. Juni 2002 ist Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach Erster Vizepräsident der TU Berlin. Sein Ressort umfasst die Bereiche Lehre und Studium sowie Berufungsangelegenheiten. |
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Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, 1. Vizepräsident der TU Berlin Foto: TU Berlin/Böck |
Prof. Dr. Johann Köppel, am 6. Februar 1957 in Ingolstadt geboren, studierte Landespflege an der TU München. Nach
Tätigkeiten im Institut für Landespflege und Botanik der TU München, im Planungsbüro Dr. Schaller und bei der Bosch &
Partner GmbH promovierte er an seiner Ausbildungsuniversität.
1998 kam er zunächst als Gastprofessor an die TU Berlin; ein Jahr später wurde er auf das Fachgebiet "Landschaftsplanung, insbesondere Landschaftspflegerische Begleitplanung / Umweltverträglichkeit" berufen. Als 2. Vizepräsident ist Prof. Köppel für den Bereich Forschung zuständig. |
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Prof. Dr. Johann Köppel, 2. Vizepräsident der TU Berlin Foto: privat |
Ulrike Strate, geboren am 4. November 1950 in Essen, war nach einem erziehungswissenschaftlichen Studium in Bonn und Berlin als Dozentin in bildungspolitischen Einrichtungen tätig. Sie arbeitete zunächst als wissenschaftliche Angestellte an der FU Berlin, um dann 1980 an den Fachbereich
Erziehungs- und Unterrichtswissenschaften der TU Berlin zu wechseln.
Nach einer Tätigkeit als persönliche Referentin der Vizepräsidenten ihrer Universität wurde sie 1991 Zentrale Frauenbeauftragte der TU Berlin. Seit 1993 ist sie Leiterin des "Berliner Modell: Ausbildung für nachberufliche Aktivitäten – BANA" in der Zentraleinrichtung Kooperation. Vizepräsidentin für wissenschaftliche Weiterbildung, wissenschaftlichen Nachwuchs und Lehrerbildung ist Frau Strate seit 2002. |
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Ulrike Strate, 3. Vizepräsidentin der TU Berlin Foto: TU Berlin/Böck |
Die Lebensläufe und Fotos der Kandidaten und der Kandidatin finden Sie im Internet unter:
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Prof. Dr. Kurt Kutzler Lebenslauf: www.tu-berlin.de/organisation/TU_Berlin_Lebenslauf_P_Kutzler.pdf Foto: www.tu-berlin.de/organisation/TU_Berlin_P_Kutzler.jpg |
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Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach Lebenslauf: www.tu-berlin.de/organisation/TU_Berlin_Lebenslauf_VP1_Steinbach.pdf Foto: www.tu-berlin.de/organisation/TU_Berlin_VP1_Steinbach.jpg |
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Prof. Dr. Johann Köppel Lebenslauf: www.tu-berlin.de/organisation/TU_Berlin_Lebenslauf_VP2_Koeppel.pdf Foto: www.tu-berlin.de/organisation/TU_Berlin_VP2_Koeppel.jpg |
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Ulrike Strate Lebenslauf: www.tu-berlin.de/organisation/TU_Berlin_Lebenslauf_VP3_Strate.pdf Foto: www.tu-berlin.de/organisation/TU_Berlin_VP3_Strate.jpg |