Medieninformation Nr. 290 vom 27. November 2006 - Bearbeiter/in: sn |
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Wie aus dem Berliner Zentralen Omnibusbahnhof ein attraktiver Ankunftsort werden könnte – Pläne für einen Umbau
So, wie sich der Zentrale Omnibusbahnhof in Berlin (ZOB) am Messegelände seit Jahren An- und Abreisenden präsentiert, ist er eine hauptstädtische Peinlichkeit. Fehlende Serviceeinrichtungen, ein desolates Erscheinungsbild, eine kaum existierende architektonische Einbindung in die urbane Umgebung und die vielen qualitativen Mängel wie fehlender Wetterschutz und unübersichtliche Haltestellenanordnung stehen in keinem Verhältnis zu der großen Bedeutung des ZOB als wichtiger nationaler wie internationaler Verkehrsknotenpunkt in Berlin.
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Diesem eklatanten Missverhältnis hat sich Ansgar Ickes angenommen. In seiner Diplomarbeit bei den TU-Professoren Klaus Zillich und Dr. Matthias Hirche vom Institut für Architektur der TU Berlin arbeitete er einen Entwurf für ein neues Gebäude aus. Seine Ziele: den Busbahnhof besser in den städtebaulichen Kontext einbinden, das Gelände qualitativ aufwerten, Platz für neue Funktionen schaffen und eine Form finden, die den Namen Architektur verdient. "Ich wollte ein modernes, attraktives, flexibles, multifunktionales, ausbaufähiges Gebäude mit integriertem Omnibusbahnhof entwerfen", sagt der ehemalige Architekturstudent.
Ickes Konzept sieht vor, den heute oberirdisch liegenden ZOB auf die gleiche Ebene der Autobahn zu legen, um ihn so unmittelbar an sein "Schienennetz" anzuschließen – also an die Autobahn. Eine Zufahrt existiert bereits heute als Autobahnauf- und abfahrt.
Das von Ickes entworfene Gebäude gliedert sich in drei Zonen: Obergeschosse, den Foyer- und Sockelbereich und die unterirdischen Busverkehrsebenen. Die Obergeschosse können für die ZOB-Verwaltung, Büros sowie Hotel- und Jugendherbergszimmer genutzt werden. Im Foyer- und Sockelbereich sind für Busreisende, Passanten und Anwohner in einem hellen, windgeschützten und beheizten Umfeld attraktive Einkaufs-, Service- und Aufenthaltsmöglichkeiten untergebracht. In der unterirdischen Ebene wird der Busverkehr abgewickelt.
Die Fassade des Gebäudes besteht aus Glas, ebenso das Tonnendach, um die unterirdischen Ebenen und das Foyer zu beleuchten. Aber noch eine andere Funktion kommt dem Dach zu, das 20 Meter weit auf einen Vorplatz ragt: Es soll den Bahnhofscharakter des ZOB-Gebäudes hervorheben.
Ende Oktober konnte Ansgar Ickes seine Arbeit während der ZOB-Beiratssitzung vorstellen. Sie stieß auf großes Interesse. Jetzt bräuchte es einen zahlungskräftigen Investor, der die Pläne umsetzt.