[TU Berlin] Medieninformation Nr. 297 vom 5. Dezember 2006 - Bearbeiter/in: ehr

 

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Das Schicksal der ADGB-Bundesschule im Dritten Reich

Präsentation der Ergebnisse eines studentischen Forschungsprojekts am 9. Dezember 2006 in Bernau-Waldfrieden

Eine Studierendengruppe der TU Berlin, die vom Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin betreut wurde, hat in Zusammenarbeit mit dem Verein baudenkmal bundesschule bernau e. V. (bbb) sieben thematische Beiträge zur Nutzungsgeschichte der Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB) in der Zeit zwischen 1933 und 1945 erarbeitet. Bestandteil des Studierendenprojektes ist auch ein gesonderter Beitrag zur Rezeptionsgeschichte.

Diese Ergebnisse werden am 9. Dezember 2006 in einer gemeinsamen Veranstaltung des Zentrums für Antisemitismusforschung, der Handwerkskammer Berlin als Eigentümer des Meyer/Wittwer-Baus und des Vereins bbb der Öffentlichkeit präsentiert. Wir möchten Sie herzlich dazu einladen:

Zeit: am Sonnabend, dem 9. Dezember 2006, 10.30 Uhr
Ort: Mensa des Meyer/Wittwer-Baus, Hannes-Meyer-Campus 1, Bernau-Waldfrieden

Mit den vorliegenden Studien werden erstmals kontinuierlich quellengestützte Forschungsergebnisse zum Schicksal der ADGB-Bundesschule Bernau im Dritten Reich vorgelegt und eine Fülle historischer Fakten detailliert aufbereitet, die deutlich über das bisher bekannte Wissen hinausgehen. Damit werden bisherige Vermutungen und nur ungenügend gesicherte Kenntnisse ausführlich belegt. Die ehemalige gewerkschaftliche Bildungsstätte wurde im Dritten Reich zunächst sowohl von der NSDAP und der Deutschen Arbeitsfront (DAF) als auch danach vom Sicherheitsdienst (SD) intensiv als Schulungszentrum genutzt. Sie diente als Basis für geheimdienstliche Unternehmungen und dem Reichssicherheitshauptamt (RSHA) sowohl für Konferenzen und zuletzt auch als Außenstelle. 

Aus der Gesamtheit der Beiträge lässt sich die Einschätzung ableiten, dass die ehemalige Bundesschule des ADGB für die Zeit von 1933 bis 1945 einen bisher so nicht bekannten, nunmehr aber belegten Stellenwert als "Täterort" einnimmt. Die Forschungsbeiträge sollen Anfang 2007, ergänzt durch einen Beitrag des Vereins bbb zur Thematik sowie durch Vorworte, Illustrationen und Anlagen in der Schriftenreihe "baudenkmal bundesschule bernau. Beiträge zur Bau- und Nutzungsgeschichte" als Heft 6 veröffentlicht werden.


Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Ingeborg Medaris; Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin, Tel.: 030/314-25676, E-Mail: medaris@zfa.kgw.tu-berlin.de
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