Medieninformation Nr. 82 vom 5. April 2006 - Bearbeiter/in: stt |
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Im Weltraum geschnuppert
TU Berlin testete Picosatellitentechnologien auf Forschungsrakete /
Studierende entwickelten Experiment
Ein Experiment, das Studierende am Institut für Luft- und Raumfahrt der TU
Berlin entwickelten, wurde heute mit einer Forschungsrakete in zirka 100
Kilometer Höhe an die Grenze des Weltraumes gebracht und dort erfolgreich
ausprobiert.
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Elektronikeinheit mit den
Außenbord-Baugruppen für Sonnensensoren und Solarzellen (Foto: Hakan Kayal,
TU Berlin)
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Mit TUPEX (TU Berlin Picosatellite Experiment) sollen einzelne Komponenten für
Picosatelliten getestet werden. Es wurde als studentisches Semesterprojekt in
der TU-Vorlesung „Raumfahrtsystementwurf“ bei Prof. Dr.-Ing. Klaus Brieß
erstellt. Das Hauptziel ist der Test eines Sonnensensors und Magnetometers im
Weltraum. Diese Sensoren sollen später in dem Picosatelliten BeeSat (Berlin
Experimental and Educational Satellite) eingesetzt werden, der ebenfalls von
der TU Berlin entwickelt wird. Weitere Picosatellitenkomponenten, die im Rahmen
von TUPEX ausprobiert werden, sind Solarzellen mit hohem Wirkungsgrad sowie
Drehraten- und Beschleunigungssensoren. „Wir wollen das Magnetfeld der Erde
messen und erfahren, aus welcher Richtung bei der angesteuerten Raketenposition
die Sonnenenergie kommt. Das sind wichtige Informationen, die in unsere
Entwicklung neuartiger Picosatelliten einfließen“, erklärt TU-Professor Klaus
Brieß.
Das TUPEX-Experiment besteht aus einer eigens dafür entwickelten
Elektronikeinheit, die zur Steuerung und Erfassung der Messwerte dient und zwei
seitlich an der Rakete angebrachten Außenbord-Baugruppen, die die Sensoren und
Solarzellen beinhalten. „Alle Messdaten wurden während des Fluges parallel
gespeichert und per Funk an die Bodenstation gesendet. Das Experiment fand
heute früh statt und dauerte zirka zehn Minuten. Nach dem Versuch wird es
geborgen und zur Auswertung nach Berlin zurück gebracht“, erläutert
TU-Projektleiter Dr. Hakan Kayal.
Das TU-Experiment fliegt im Rahmen des
REXUS (Rocket EXperiment for University
Students) Programms als Nutzlast in einer vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der
Swedish Space Corporation (SSC) bereit gestellten
Rakete. Sie startet von Esrange in Schweden. Das REXUS-Programm bietet
Studierenden die wertvolle Möglichkeit, während des Studiums echte
Weltraumexperimente durchzuführen.
Weitere Informationen erteilt Ihnen gerne: Prof. Dr.-Ing. Klaus Brieß,
Institut
für Luft- und Raumfahrt, TU Berlin, Tel.: 314-21305, E-Mail:
klaus.briess@ilr.tu-berlin.de
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