Dienstleistungen TU Berlin

Rechenschaftsbericht 1997/98


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3.3 Internationale Nachkontakte

Verbindung halten

Das Nachkontakteprogramm der TU Berlin betreibt seit 15 Jahren intensiv die Pflege der Kontakte zu den ausländischen Absolventinnen und Absolventen der TU Berlin. Die Hauptzielgruppe für die Nachkontaktarbeit sind Absolventinnen und Absolventen aus Schwellen­ und Entwicklungsländern sowie Osteuropa, die nach Abschluß ihres Studiums oder einer wissenschaftlichen Arbeit nun in ihren Heimatländern berufstätig sind. Im Nachkontakteprogramm wird die Verbindung zu TU Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wie auch zu Ansprechpartnern in der Wirtschaft und den Organisationen der internationalen Zusammenarbeit geschaffen.

Netzwerke aufbauen

Ziel ist es, langfristig tragfähige fachliche Netze zu etablieren. Hierfür werden Kontakte vermittelt, die z.B. als Grundlage für die Kooperation bei der Vorbereitung und Durchführung gemeinsamer Forschungsvorhaben, beim Austausch von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Dozentinnen und Dozenten sowie Studierenden oder dem internationalen Forschungs­Praxistransfer dienen können. Maßnahmen hierfür sind u.a.:

durch Dienstleistungen
  • Vermittlung von Arbeitsangeboten an Absolventinnen und Absolventen;
  • Vermittlung von TU­Absolventinnen und Absolventen als Experten im Ausland für deutsche Firmen;
  • Herstellen von internationalen Unternehmenskontakten;
  • Bezugsquellennachweis für Produkte, Dienstleistungen und Fachinformation.

Besondere Dienstleistungen

Wissenstransfer und Fachliteraturservice

Zu vielen Bereichen liegen in Deutschland aktuellere Forschungsergebnisse und Praxiserfahrungen vor, als in den Heimatländern der Absolventinnen und Absolventen. Auf Anfrage werden deshalb Literaturrecherchen durchgeführt und der Zugang zu entsprechenden Quellen vermittelt. Neben den traditionellen Medien kommen immer häufiger neue Medien wie das WWW und CD­ROMs zum Einsatz. So ist im Berichtszeitraum eine WWW­Seite mit Links für Fachinformationen und ­kontakte erstellt worden.

Bücherservice

Im Rahmen des Bücherservice erhielten im Berichtszeitraum 271 Absolventinnen und Absolventen insgesamt 602 Fachbücher kostenfrei zur Verfügung gestellt. Die Finanzierung erfolgte über Drittmittel des Landes Berlin. Im Berichtszeitraum wurden über 100 Absolventenanfragen nach speziellen Informationsquellen bearbeitet.

Fachliteratur aus Entwicklungsländern

Häufig ist es schwierig, in Deutschland aktuelle Fachinformationen aus Entwicklungs­ und Schwellenländern zu bekommen. Auch hier greift das Nachkontakteprogramm: Mit Hilfe der Absolventinnen und Absolventen und in Kooperation mit entwicklungspolitischen Institutionen wird anfragenden Organisationen und Einzelpersonen der Zugang zu fehlendem Wissen erschlossen.

Absolventenzeitschrift TU International

Die Zeitschrift TU International erschien erstmals im Dezember 1987 als zentrales Forum der TU Berlin für den fachübergreifenden, internationalen Expertenaustausch. Erscheinungsweise ist zweimal jährlich jeweils als Doppelnummer. Bis September 1998 sind 41 Nummern von TU International erschienen. Sie wird allen 1.900 betreuten ausländischen Absolventinnen und Absolventen zugesandt. Im Ausland erhalten die Zeitschrift darüber hinaus 106 interessierte Institutionen und Einzelpersonen, weiterhin alle 74 Goethe­Institute, 46 Vertretungen der Friedrich­Naumann­Stiftung und 75 Rückkehrervereine der Carl­Duisberg­Gesellschaft. Inhaltlichen Kern bilden Artikel zu einem Schwerpunktthema aus Forschung und Praxis, die zum wesentlichen Teil von Absolventinnen und Absolventen selbst geschrieben werden. Dazu kommen Notizen aus der TU Berlin und Berichte der Absolventinnen und Absolventen über den beruflichen Einstieg im Heimatland.

Absolventenvereine der TU Berlin in Entwicklungs­ und Schwellenländern

Absolventenvereine der TU Berlin haben sich bisher in Ekuador, Indonesien, Iran, Korea, Nigeria, Thailand, Türkei und Tunesien gebildet. In der VR China erwägen die Absolventinnen und Absolventen zur Zeit die Gründung eines Alumnivereins. Die Aktivitäten reichen von lockeren freundschaftlich­gesellschaftlichen Treffen, der Pflege der Kontakte untereinander, Hilfe bei der Integration neuer Absolventinnen und Absolventen und gemeinsamen Seminaren bis zur Initiierung wissenschaftlicher Kooperationen.

Wegbereiter für Partnerschaften

In den vergangenen Jahren haben Absolventenvereine in der Türkei, Korea und Indonesien wesentlich dazu beigetragen, daß die Technische Universität Berlin Partnerschaftsverträge mit dortigen Universitäten abschließen konnte.

Um die Arbeit der Absolventenvereine zu würdigen und neue Initiativen mit anzuregen, haben im Berichtszeitraum in Korea und in der Türkei Treffen des Präsidenten der TU Berlin mit den Mitgliedern des Absolventenvereins stattgefunden. Auch in der VR China fand ein Treffen mit einer Absolventengruppe statt.

Herkunft und Berufsbilder der betreuten TU Absolventinnen und Absolventen

Herkunftsländer

Es bestehen aktive Kontakte zu derzeit 1.900 Absolventinnen und Absolventen aus 100 Ländern

 

Absolventen/innen

Afrika

367

Nigeria

66

Algerien

54

Ägypten

56

andere

191

   

Asien

1.262

Indonesien

310

Türkei

257

Iran

206

VR China

131

Korea

64

andere

294

   

Lateinamerika

201

Chile

27

Bolivien

26

Kolumbien

23

Peru

24

andere

101

   

Europa

70

Stand: September 1998

Der stärkste Zuwachs ist momentan bei Absolventinnen und Absolventen aus Indonesien und der VR China zu verzeichnen. Die berufliche Zusammensetzung dieser Absolventinnen und Absolventen stellt sich wie folgt dar:

Dozentinnen und Dozenten an Universitäten und Hochschulen

478

davon Professorinnen und Professoren

260

darunter 2 Vizepräsidenten des Beijing Institute of Technlogy und der Vertreter des Korea Institute of Science & Technology (KIST), Europa.

 
   

Ministerien und Internationale Organisationen

119

darunter der Vizeminister des Ministry of Works, Transport and Communications Namibia, Direktoren der UNESCO (Uruguay) und der ONA (Senegal).

 
   

Industrie

358

darunter der Direktor der Sabet Fariman Sugar Factory (Iran) und der Vizepräsident der PT Astra International (Indonesien).

 

berufliche Stellung

Die übrigen Absolventinnen und Absolventen sind meist selbständig (vor allem im Consultingbereich, Bauwesen und der Lebensmitteltechnologie) oder Angestellte im Handel, bei Banken und im Dienstleistungssektor.


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