Rechenschaftsbericht 1999/2000 TU Berlin

Rechenschaftsbericht 1999/2000


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4. 1 Europäische Austauschprogramme:

Geringere Mobilität der Studierenden der Ingenieur-
wissenschaften
Die Tabelle gibt eine Übersicht über die Zahl bewilligter Stipendien im Rahmen europäischer Austauschprogramme - im wesentlichen des Programms Sokrates/Erasmus der EU - an Studierende der Universität im Hochschulvergleich. Die Tabelle weist für die Technische Universität Berlin einen Platz im oberen Mittelfeld, aber an der Spitze aller Technischen Hochschulen und Universitäten aus. Die generell niedrigeren Stipendienzahlen der Technischen Hochschulen erklären sich aus der geringeren Mobilität der Studierenden der Ingenieurwissenschaften im Vergleich mit den Geistes- und Sozialwissenschaften.

Stipendien

Anzahl der Austauschfälle Die in der Tabelle ausgewiesenen Stipendienzahlen sind Ergebnis der rund 200 Kooperationsvereinbarungen zum Studierendenaustausch der Universität mit europäischen Hochschulen im Berichtszeitraum. Die Stipendienzahlen beziffern die Austauschmöglichkeiten, nicht den realen Austausch. Nur etwa die Hälfte der zur Verfügung stehenden Stipendien wurden in Anspruch genommen. Die folgende Tabelle zeigt die Zahl der im WS 2000/2001 im Rahmen von Austauschprogrammen ins europäische Ausland entsandten Studierenden der Universität, aufgegliedert nach Ländern. In entsprechendem Umfange kamen Studierende von den ausländischen Hochschulen an die TU Berlin.

Studentenflüsse Outgoings Europa

Länderpräferenzen Betrachtet man die Verteilung nach Zielländern, so ergibt sich, dass Großbritannien und Frankreich weiterhin mit Abstand bevorzugt werden. Allerdings haben sowohl die Anzahl der Partnerhochschulen in Südeuropa wie die Studentenflüsse dorthin in den letzten Jahren zugenommen. Osteuropa ist weiterhin unterrepräsentiert. Es bestehen Austauschprogramme mit Polen, Rumänien und Tschechien. Im WS 2000/2001 gab es jedoch keinen realen Austausch mit diesen Ländern.

Beteiligung der Fachbereiche Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Anteile der Fachbereiche an den Austauschprogrammen. Die natur- und ingenieurwissenschaftlichen Bereiche (mit Ausnahme der Architektur) sind weiterhin unterrepräsentiert.

Studentenflüsse Outgoings Europa

Anerkennung der Studienleistungen Die Teilnahme von Studierenden an Auslandsstudienprogrammen wird maßgeblich von der Anerkennung der Studienleistungen durch die Heimathochschule bestimmt. Sämtliche Austauschprogramme der Universität zielen darauf, dass die an der ausländischen Gasthochschule erbrachten Leistungen auf das hiesige Studium voll angerechnet werden können. Eine Analyse im Berichtszeitraum ergab, dass dies nur für etwas mehr als die Hälfte der entsandten Studierenden gelingt. Um nachträgliche Anerkennungsschwierigkeiten zu vermeiden, war das Akademische Auslandsamt im Berichtszeitraum um mehr Transparenz durch bessere Dokumentation der Studienangebote und ihrer Vergleichbarkeit nach dem European Credit Transfer System (ECTS) bemüht.

Dozentenmobilität Die Studierendenmobilität stand bei Nutzung des Socrates/Erasmus-Programms bisher im Vordergrund. Dozentenmobilität, Teilnahme an Intensivprogrammen und die Möglichkeit der Lehrplanentwicklung sind von den Fachbereichen eher zurückhaltend genutzt worden. Für diese Bereiche werden jetzt verstärkt Informationen und Unterstützung bei der Antragstellung zur Verfügung gestellt.

Qualitätskontrolle für Austausch-
vereinbarungen
Inzwischen ist das SOCRATES- Programm fortgeschrieben worden (SOCRATES II). Ziel der Universität im Rahmen von SOCRATES II ist es, bei der Entwicklung der Austauschprogramme stärker auf Qualitätsstandards zu achten. Das betrifft die Anerkennungsmöglichkeiten für Studien- und Prüfungsleistungen. Aber auch die Integration der Studierenden in den Lehrbetrieb sowie programmbegleitende Maßnahmen der Gastuniversität sind Qualitätskriterien. Die entsprechenden Erfahrungen werden durch Berichte der Studierenden dokumentiert. Darüber hinaus sollen mit den jeweiligen Programmverantwortlichen Gesprächsrunden zum Stand der Partnerschaft geführt werden.

Doppeldiplom-
Programm
Ein Programm, das im Hinblick auf die Schwerpunktsetzungen der Universität (Frankreich-Zentrum) hervorzuheben ist, ist das Doppeldiplomprogramm mit französischen Hochschulen. Die Besonderheit der in diesem Programm realisierten integrierten Studiengänge besteht darin, dass zwischen den beteiligten Hochschulen ein festes Ausbildungsprogramm vereinbart wird, ein bestimmtes Auswahlverfahren besteht und jede der Partnerhochschulen einen substanziellen Anteil an der Ausbildung übernimmt. Damit ist garantiert, dass die im Ausland erworbenen Leistungen anerkannt sind; die Verleihung des Diploms der beteiligten Partnerhochschulen macht die Bedeutung des absolvierten Auslandsstudiums deutlich. Die Übersicht zeigt die Doppeldiplomprogramme, an denen die Technische Universität Berlin 2001/2002 beteiligt ist. Die Deutsch-Französische Hochschule beteiligt sich an dem Programm mit einem Zuschuss von DM 60.000. Es wird insbesondere von den Grandes Ecoles Frankreichs mitgetragen.

Doppeldiplomprogramme an der TU Berlin 2001/2002

Partner

Beteiligte Fachgebiete

Studienabschluss

Ecole Supérieure de Commerce de Paris / EAP
(seit 1991/92)

Wirtschaftswissenschaften

Diplom-Betriebswirt
Diplom-Volkswirt
Diplom-Ingenieur /
Diplôme de l‘ESCP/EAP

Ecole Supérieure de Commerce de Toulouse
(seit 1990/91)

"

"

Ecole Supérieure de Commerce de Lyon
(seit 1993/94)

"

"

Ecole Nationale Supérieure des Mines de Saint-Etienne
(seit 1989/90)

Verfahrenstechnik

Diplom-Ingenieur /
Diplôme de l‘ Ingenieur

Cranfield Institute of Technology
(seit 1989/90)

Luft- und Raumfahrttechnik

Diplom-Ingenieur /
MSc

 

Dongseo University Busan, Korea
(seit 1997/98)

Biotechnologie
Biochemical Engineering

Diplom-Ingenieur /
MSc

Ecole Centrale Paris
(seit 2000/01)

Ingenieurwissenschaften
(Rahmenabkommen)

Diplom-Ingenieur /
Diplôme de l‘ Ingenieur

Politechnika Krakowska
(seit 2000/01)

Verfahrenstechnik

Diplom-Ingenieur /
Magister inzynier


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