TU intern - Erstsemester-Special WS 2000/2001 - Leben
Zwischen Arbeit und Ausschlafen
Das Privatleben der Studierenden hat zwei Gesichter
Wie sieht eigentlich das typische Studentenleben aus? Das haben
wir die Studierenden der TU Berlin gefragt und ganz unterschiedliche
Antworten bekommen. Irgendwo zwischen Ausschlafen, Pauken, Parties
und Jobben findet das Leben der Studierenden statt. Jeder muss
sehen, was er draus macht.
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Asmus Korporal,
9. Semester
Energie- und Verfahrenstechnik |
Was dich an der Uni erwartet, hängt nur von dir selbst ab:
Man kann die komplette Arbeitsschiene durchziehen oder auch richtig
abfeiern. Das Beste ist sicher eine Mischung aus beidem. Anfangs
braucht man allerdings erstmal ein bisschen Zeit, um sich an der
Uni zurecht zu finden. Nach dieser Einstiegsphase findet sich
der Rest fast von alleine. Es ist gut wenn man Kontakt zu Kommilitonen
knüpft, sowohl zum Lernen als auch privat. Das macht eine
Menge im Studium einfacher. Na, und Berlin ist sowieso eine feine
Stadt, um hier ein paar Semester zu verleben. |
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Manuel Kliem,
7. Semester
Verkehrsplanung und -betrieb |
Als ich mit dem Studium anfing, hatte ich noch ganz andere Vorstellungen,
was zum Beispiel den Ablauf angeht. Jetzt hat sich alles eingelebt.
Nach einer Weile weiß man dann aber, wo es Stress gibt oder
wo man sich zurücklehnen kann. Anfangs haben die meisten
ja gar keine Ahnung, was auf sie zukommt. Was andere erzählen
oder was man im Fernsehen sieht, hat mit der Realität nicht
allzu viel zu tun. Da hört man nur diese Klischees, wie:
nicht viel zu tun, immer nur Freizeit und diese klassischen Sachen.
Man kann sein Studium im Endeffekt auf verschiedenen Wegen durchziehen.
Es kommt ganz drauf an, was man für Prioritäten setzt.
Bei mir wechseln sich die nervigen mit den ruhigeren Phasen ab,
zur Zeit ist es zum Glück gerade mal wieder ruhiger. |
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Christian Vogt,
3. Semester
Vermessungswesen |
Der Lerneifer steht in den ersten Semestern sicher im Vordergrund.
Ansonsten muss man sich freizeitmäßig auch mal ein
bisschen im Sport
umgucken. Da gibts ja einige spannende Angebote hier an der TU
Berlin. Parties sollten während des Studiums allerdings auch
nicht zu kurz kommen. Für die sozialen Kontakte ist es nicht
schlecht, wenn man hier in Berlin schon einige Leute aus seiner
Heimat kennt. Ansonsten kann man aber auch beim Lernen viele Kommilitonen
kennen lernen. |
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Felix Oum,
4. Semester
Technische Informatik |
Mir war zwar von Anfang an klar, dass ich im Studium viel arbeiten
werde. Dass es so viel Arbeit wird, hätte ich dann aber auch
wieder nicht gedacht. Mittlerweile habe ich mich allerdings darauf
eingestellt. Die meiste Arbeit erledige ich in der Bibliothek,
da trifft man dann auch Kommilitonen, mit denen man gemeinsam
lernen kann. Zu Hause kann ich mich nicht so gut konzentrieren.
Da wird man zu schnell abgelenkt, zum Beispiel durch Fernsehen
oder Computer. Wenn man bedenkt, dass zur Arbeit im Studium auch
noch ein Job kommt, um am Ende des Monats überhaupt die Miete
zahlen zu können, läppert sich da einiges zusammen.
Alles in allem ist das Studium für mich jedenfalls keine
gemütliche Zeit. |
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Nicole Rudolph,
3. Semester
Umwelttechnik |
Studieren heißt für mich nicht zuletzt auch: Ausschlafen!
Natürlich gehört auch Parties feiern dazu. Ab und zu
mal lernen ist allerdings genauso empfehlenswert. Dass man neben
dem Studium auch noch arbeiten geht, ist heutzutage eigentlich
schon fester Bestandteil des Lebens an der Uni. Das Schöne
ist, dass man in der Studienzeit unglaublich viele neue Leute
kennen lernen kann. In der Regel ist es ja auch die erste Möglichkeit,
das Leben fernab von zu Hause zu genießen. Man muss all
diese verschiedenen Bereiche nur richtig koordinieren, dann kann
man die Studienzeit auch in vollen Zügen genießen. |
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Taiying Lu,
1. Semester
BWL |
Berlin ist einerseits eine tolle Stadt zum Studieren: neben dem
Studium gibt es ein breites kulturelles Angebot. Andererseits
ist die Stadt schon fast zu groß und unübersichtlich.
Was ich hier im Gegensatz zu China oder Korea vermisse, ist der
klassische Uni-Campus, auf dem man seine Kommilitonen regelmäßig
trifft. Hier ist es etwas anonym. In Deutschland zu studieren
heißt für mich auf jeden Fall, auch Land und Leute
kennen zu lernen. Ich arbeite hier in einer Firma und möchte
das auch während des gesamten Studiums tun. Bislang kenne
ich vor allem Leute aus China und Korea, aber das wird sich in
den kommenden Semestern sicher noch ändern. |
Leserbriefe
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