TU intern - Mai 2000 - Aktuelles
Bibliotheksfinanzierung
Nach über 15 Jahren Planungsvorbereitungen für eine
gemeinsame Bibliothek der Technischen Universität (TU) Berlin
und der Hochschule der Künste
(HdK) ist kurz vor Ostern eine wichtige Entscheidung gefallen.
Der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses hat dem vorgelegten
Finanzierungsmodell zugestimmt. Der Bau der Bibliothek rückt
also immer näher.
Obwohl es in den letzten Jahren stetig Fortschritte gegeben hatte,
folgten immer wieder Rückschläge, die insbesondere durch
ständige Finanzierungslücken im Berliner Haushalt hervorgerufen
wurden.
Nun scheint die "unendliche Geschichte" des Neubaus
einer gemeinsamen Bibliothek von TU und HdK doch noch ein glückliches
Ende zu finden. Mit einem neuartigen Finanzierungsmodell haben
sich die Universitäten vom Haushalt des Berliner Senats unabhängig
gemacht. Dank der Bemühungen des Präsidenten der TU
Berlin, Prof. Hans-Jürgen Ewers, ist es erstmalig gelungen,
mit VW einen Sponsor zu finden, der den Bau mit zehn Millionen
Mark unterstützt. (TU intern berichtete darüber in der
Ausgabe 7-9/ 1999.)
Die 50-prozentige Übernahme der Baukosten durch das Hochschulbauförderungsgesetz
(HBFG) ist ebenfalls fest zugesagt. Damit hat der Bund die Dringlichkeit
des Bauvorhabens anerkannt.
Die weiteren Baukosten werden über ein "Investorenstundungsmodell"
gedeckt. Die Rückzahlung erfolgt in Raten, die durch Mieteinsparungen
der TU Berlin erzielt werden. Durch den Auszug der Universitätsbibliothek
aus dem Hauptgebäude werden Flächen in der Größenordnung
von rund 6800 qm frei. Hierhin sollen Institute ziehen, die jetzt
noch in Mietobjekten untergebracht sind.
Dieses Finanzierungsmodell war zunächst heiß umstritten,
da es erstmals im Bereich des Berliner Hochschulbaus Anwendung
finden wird. Heute aber ist flexibles Denken und Handeln angesagt.
Dieser Meinung waren auch die Berliner Abgeordneten; und so haben
sie - nachdem bereits der Bund und der Berliner Finanzsenator
grünes Licht gegeben hatten - dem alternativen Modell zugestimmt.
Alexandra Habermann
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