TU intern - Mai 2000 - Die neue TU Berlin
Zum Stand der Budgetierung
Als der Akademische Senat
der TU Berlin am 12. April 2000 in erster Lesung das Regelwerk
zur Budgetierung diskutierte, ging es hoch her. Streit gab es
insbesondere um die Rücklagenbildung, die den Fakultäten
in Zukunft aus Überschüssen ihres Budgets möglich
sein soll. Die Rücklagen sollten, so war in der Vorlage zu
lesen, den Fakultäten nicht in voller Höhe zur Verfügung
stehen, sondern je nach Zustand der Gesamtfinanzen prozentual
eingeschränkt werden. Unter diesen Bedingungen, so Prof.
Peter Pepper, würde niemand sparen. Er betonte, dass in diesem
Punkt noch eindeutige Richtlinien ausstünden. Die Universitätsleitung
sagte eine Überprüfung ihres Standpunktes zu.
Bedenken gab es besonders von Seiten des Personalrats und der
ÖTV gegen die Regelung, dass Sach- und Personalmittel "untereinander
deckungsfähig" sein sollten. Die Vertreterinnen und
Vertreter fürchteten, dass in Zukunft frei werdende Personalmittel
verstärkt in Sachmittel umgewandelt würden (s. "Wortmeldung zur Budgetierung").
Darüber hinaus stand auch der Zeitpunkt zur Einführung
der Budgetierung zum 1. Januar 2001 erneut zur Disposition. Kritiker
hielten dies besonders im Hinblick auf die Budgetierung der Personalmittel
für verfrüht. Joachim Rieseberg, der im Präsidium
der TU Berlin maßgeblich an der Ausarbeitung des Regelwerks
beteiligt war, meinte, die Hauptprobleme der Budgetierung seien
gelöst und man dürfe nicht aus Angst vor Übergangsschwierigkeiten
die Reform unterlassen.
Am 17. Mai 2000 soll die Budgetierung nach einer gründlichen
Überarbeitung ihres Regelwerks in zweiter Lesung beschlossen
werden.
Mirjam Kaplow
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