TU intern - Februar/März 2002 - Arbeitsplatz Uni
Zielvereinbarungen
mit den Fakultäten
Controller wollen Partner
sein
Seit Mai vergangenen
Jahres arbeitet die neue Abteilung Controlling und Finanzen an einer
effektiveren Ressourcenplanung der Universität. Die bisherige
Haushaltsplanung eruierte vor allem die Verwaltungskosten. Für
einen Wissenschaftsbetrieb sind jedoch auch die Bilanzen der Fakultäten
wichtig, um Forderungen dem Senat gegenüber rechtfertigen zu
können. In diesem Dreivierteljahr waren die Controller bereits
recht umtriebig. Was sie in Gang gebracht haben, erzählte der
Leiter der Abteilung, Dr. Christian Hünicken, TU intern.
Wir führen
in allen Fakultäten Stärken-Schwächen-Analysen durch,
um Bilanz ziehen zu können, ob Aufwand und erbrachte Leistung
in einem akzeptablen Verhältnis zueinander stehen. Anschließend
werden mit den Fakultäten Zielvereinbarungen abgeschlossen,
die Verbesserungsmaßnahmen und zukünftige konkrete Planungen
beinhalten. Der derzeitige Stand bei den einzelnen Fakultäten
ist dabei sehr unterschiedlich, was allerdings auch ihren unterschiedlichen
Strukturen und Größen geschuldet ist. Jeder soll bei
seiner Selbstanalyse seinen eigenen Weg beschreiten. Es kommt uns
ganz wesentlich auf gegenseitiges Vertrauen an, damit Daten auch
offengelegt werden und saubere Analysen stattfinden können.
Wir sitzen hier also nicht am Grünen Tisch und planen fern
der Praxis, verteilen Geld oder enthalten es vor, sondern wir müssen
Rechenschaft ablegen und sind auf die Mithilfe der betroffenen Fakultäten
angewiesen. Doch die meisten sehen ein, dass auch die Fakultäten
sich an dem Bestreben beteiligen müssen, dem Senat einen gesicherten
Haushalt zu entlocken. Da betreten wir alle gemeinsam Neuland. Aber
wir sind auf dem richtigen Weg.
Die Fakultäten
I und III haben
dieses Procedere bereits hinter sich. Die Zielvereinbarung mit der
Fakultät III ist jetzt unterschriftsreif, der Fakultät
I liegt unsere Stärken-Schwächen-Analyse vor, auf die
die Fakultät jetzt reagieren muss.
Es muss jedem klar sein,
dass dringender Handlungsbedarf für die Universität besteht.
Gerade die Qualitätsfrage spielt heute eine gravierende Rolle.
Denn wodurch gewinnen wir fleißige Studierende und qualifizierte
Wissenschaftler? Durch gute Ausbildung, gute Forschung und gute
Lehre. In der Forschung liegen wir ganz gut im Rennen, wie eine
Bilanz der Deutschen Forschungsgemeinschaft
aus dem Jahre 2001 zeigt. Auch in der Lehre haben wir einige Spitzenbereiche,
aber leider nicht durchgängig. Aufgrund der Hochschulverträge,
die ein hohes Gut für uns sind, sind wir aber auch dem Land
gegenüber zur Rechenschaft verpflichtet. Schon zum 30. April
müssen wir Berichte zum Schwerpunkt Lehre vorlegen, mit Statistiken
und konkreten Planungen.
Im ersten Halbjahr 2002
sollen alle Fakultäten ihre Stärken-Schwächen-Analyse
bekommen und damit eine Chance haben, zusätzliche Mittel aus
einem Titel von einer Million Euro zu erhalten, den wir für
besondere Maßnahmen erhalten haben. Insgesamt entwickeln wir
uns in allen Bereichen heftig nach vorne, auch im Vergleich mit
anderen Universitäten. Immerhin sind wir die einzige Universität,
die bereits eine Kostenrechnung (TU
intern Jan. 02, Red.) vorweisen kann.
pp
Was die
Controller so wissen wollen
- Wie ist
der Studiengang organisiert, und wohin entwickelt
sich das Fach?
- Welches
Bildungsziel wird angestrebt?
- Wie sieht
das Curriculum aus?
- Wie sind
Lehre, Studium und Prüfungen organisiert?
- Wie viele
Studierende gibt es, in welcher Zusammensetzung und
wie ist der Studienverlauf?
- Bewertung
der Lehr- Studien- und Prüfungspraxis
- Wo bleiben
die Absolventen, wie ist die spezifische Arbeitsmarktsituation?
- Wie ist
der Studiengang ausgestattet?
- Welche
Entwicklungsmöglichkeiten hat das Fach?
- Sind die
vom Akademischen Senat beschossenen Leitlinien für
die Studiengangsentwicklung berücksichtigt?
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