TU intern - Januar 2002 - Hochschulpolitik
Bundesregierung
fordert
Ökologisierte Bildung
Die Bundesregierung hat
im Dezember 2001 ihren zweiten Bericht zur Bildung für eine
nachhaltige Entwicklung vorgelegt. Was einmal als klassische Umwelterziehung
mit Abfallvermeidung und Getrenntsammeln begann, ist die Erweiterung
zu einer Bildung, die versucht, auch Wirtschaft, Kultur und Soziales
ökologisch zu verstehen und zu gestalten.
Seit 1997 sei die Erweiterung
der Bildungsinhalte an den Schulen zu verzeichnen, heißt es
im Bericht. Inwieweit die erweiterten Inhalte an den Hochschulen
vermittelt werden, kann verlässlich noch nicht ermittelt werden.
Die Bildungsforschung sei noch nicht so weit, einen verlässlichen
Überblick über die Effizienz der Vermittlung in den einzelnen
Studiengängen zu geben.
Die Bundesregierung fordert
daher eine Verbesserung der Bildungsforschung. Weiterhin schlug
die Bundesbildungsministerin vor, bei der Akkreditierung der neuen
Bachelor- und Masterstudiengänge das Prinzip der Nachhaltigkeit
in der jeweiligen Studienordnung zu verankern.
Gleichwohl lassen sich
im Hochschulbereich auf verschiedenen Ebenen Maßnahmen zur
Ökologisierung erkennen. So gibt es mittlerweile
über 100 eigenständige auf Umweltthemen bezogene Studiengänge.
An etwa 30 Hochschulen wird Umweltmanagement betrieben, an etwa
20 Hochschulen arbeiten Umweltbeauftragte. Eine Ökobilanz dagegen
ist erst von vier Hochschulen erstellt worden. Eine davon ist die
TU Berlin, die im Dezember 2001 ihren vierten Umweltbericht seit
1995 vorlegte (siehe unter "Meldungen"
in dieser Ausgabe).
Die TU Berlin folgt damit
ihrer Selbstverpflichtung in ihren Umweltleitlinien
von 1997, die Universität umweltorientiert zu entwickeln. So
sind auch 220 Dezentrale Umweltbeauftragte (DUB) an
der TU Berlin tätig. Ein Forschungsschwerpunkt im Zentrum
für Wissenschaft und Gesellschaft ist, neben vielfältigen
Forschungsprojekten zum Umweltschutz, die nachhaltige Entwicklung.
pog
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