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Nr. 7-9, Juli 2003
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Grillen, Radeln und Schlossmauern erklettern

Auf der Erstsemesterfahrt der TU Berlin 2003 lernen sich die neuen TUler kennen

 
  Ziel der Sehnsucht: Schloss Czocha in Polen

Schloss Czocha in Polen war das Ziel von 55 Studierenden, die sich am 1. Mai dieses Jahres zur Erstsemesterfahrt aufmachten, um für fünf Tage Großstadt und Unistress hinter sich zu lassen. Und was eignet sich dafür besser als eine kleine Reise mit anderen jungen Leuten, mit Entspannung und der Gelegenheit, neue Freunde zu finden - was in der Uni doch manchmal recht schwierig ist. Die Fahrt, seit 1994 von Studierenden rund um die Fachbereichsinitiative EB 104 organisiert, ist jedes Jahr ein großer Erfolg. Czocha liegt 30 km von Görlitz entfernt, nahe der polnischen Grenze. Das wahrlich märchenhafte Schloss will entdeckt werden: Schlossgraben, Rittersaal, Kerker und Geheimgänge laden zum Angucken und Feiern ein.

Langeweile hat keinen Platz, Schloss Czocha bietet viele Möglichkeiten, sich zu betätigen: Fahrradtouren, Kanufahrten, Reiten, Jonglieren, Abseilen von den Schlossmauern und natürlich die von den Studierenden angebotenen Workshops. Bumerang-Bauen, Masken basteln oder Yoga gab es dieses Jahr. Am Abend treffen sich alle wieder, um im Schlossgraben am Lagerfeuer zu grillen, Gitarre zu spielen oder um einfach nur zu quatschen. Auch dieses Jahr stand als erstes ein Kennenlernabend auf dem Programm, zu dem sich kreative Gruppen wie "Malerische Gestaltung", "Theater", "Pantomime" und "Musik" zusammenfanden, um ein kleines Programm auf die Beine zu stellen. Erstaunlich, welche künstlerischen Talente da ans Tageslicht kamen. Höhepunkt war der traditionelle Eierwurfwettbewerb am letzten Tag, bei dem ein rohes Ei unbeschadet den Flug von der Schlossbrücke in den Schlossgraben überstehen musste. Dem Einfallsreichtum waren keine Grenzen gesetzt, und da wir es ja vorwiegend mit Studenten einer technischen Universität zu tun hatten, entstanden einige ziemlich interessante Konstruktionen - und die meisten Eier blieben auch tatsächlich ganz. Ein Highlight der diesjährigen Fahrt war der Besuch der Schneekoppe, dem höchsten Berg des Riesengebirges an der Grenze zu Tschechien.

Ein kleiner Wermutstropfen: der Stausee, der das Schloss normalerweise umgibt, war wegen Renovierung der Staumauer verschwunden. Von ihm blieb nur eine Mondlandschaft übrig, die für einige aber ebenfalls eine eigene Erkundung wert war. Im nächsten Jahr darf voraussichtlich aber wieder gebadet werden. Übrigens: nicht ohne Grund gibt es eine große Anzahl von "Wiederholungstätern". Auch höhere Semester und Leute, die nicht studieren, sind willkommen.

Ines Eisenbruch, Verena Schneider,
Studentinnen

http://eb104.TU-Berlin.de

 

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