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Nr. 7-9, Juli 2003
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Lärm schädigt die Jüngsten

Kinder sind die neue Klientel der Lärmwirkungsforschung

Belastende Lärmquelle: Autoverkehr

Erst seit Kurzem gibt es Studien über die Effekte von Lärm auf die psychischen, kognitiven und emotionalen Funktionen bei Kindern. Dabei wird zunehmend auch auf die Berichte der Kinder selbst über ihre Befindlichkeiten Rücksicht genommen. Befinden, Leistungsfähigkeit und Gesundheit stehen bei den Untersuchungen im Vordergrund. Dennoch ist die Forschungslage prekär. Darüber waren sich europäische Expertinnen und Experten aus Medizin, Akustik, Soziologie, Psychologie, Stadt- und Verkehrsplanung einig, die am "Tag gegen Lärm" im Institut für Technische Akustik an der TU Berlin unter Leitung von Prof. Dr. Brigitte Schulte-Fortkamp über die Risiken der Schallbelastung für Kinder diskutierten. Es gebe definitiv zu wenige Untersuchungen, die sich auf die Lebenslagen der Kinder beziehen. So wurden insbesondere auch methodische Überlegungen angestellt zur Erhebung von Daten zur Situation von Kindern, die in verschiedenen Lebenslagen besonderem Lärm ausgesetzt sind. Studien zeigen, dass lärmbelastete Kinder in Leistungs- und Gedächtnistests eine mit der Lärmbelastung kontinuierlich abnehmende Punktezahl erreichen und auch ihre Stressresistenz weniger hoch liegt. Auch Erscheinungen wie "Tinnitus in der Kindheit" oder "Gesundheitsstörfaktor Disko", die Geräuschbelästigung von Frühgeborenen in Inkubatoren und natürlich Lärm durch Straßen-, Schienen- und Luftverkehr waren Themen der Veranstaltung. Kinder, so das Fazit, seien die neue, bisher vernachlässigte Klientel der Lärmwirkungsforschung. Für angepasste Untersuchungsmethoden werden dringend finanzielle Mittel gebraucht.

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