Die feinen Unterschiede im Blick
Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung
(ZIFG) an der Fakultät I der TU Berlin
Das Zentrum
für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung
(ZIFG) war nach längerem Vorlauf 1996 zunächst befristet
gegründet worden. Im Jahr 2000 beschloss die TU Berlin dann
die unbefristete Weiterführung des Zentrums. Eingebunden in
die Fakultät I, richtet sich das Lehrangebot an Studierende
sämtlicher Studiengänge. In den sieben Jahren seines Bestehens
hat sich nun diese Einrichtung zu einem international anerkannten
Ort entwickelt, an dem zahlreiche Forschungsprojekte durchgeführt
und laufend aktuelle Arbeitsergebnisse in Tagungen, Workshops und
Colloquien vorgestellt und diskutiert werden. Die Lehrveranstaltungen
des ZIFG werden in zahlreichen Studiengängen anerkannt, ein
entsprechender Studienschwerpunkt kann nach einer Prüfung mit
einem entsprechenden Zertifikat bescheinigt werden. In den Veranstaltungen
treffen Studierende mit unterschiedlicher geistes-, natur- und technikwissenschaftlicher
Grundausbildung aufeinander und arbeiten sich gemeinsam in Fragen
der Geschlechterordnung ein, die sowohl Gesellschaft und Kultur
als auch Wissenschaft und Technik maßgeblich prägt. Die
Frage nach den historischen und aktuellen Entwicklungen der Geschlechterverhältnisse
und ihrer Bedeutung wird am Zentrum bisher in zwei Schwerpunkten
behandelt, überschrieben mit "Kulturgeschichte der Geschlechterverhältnisse"
und "Wissenschaftsforschung als Geschlechterforschung".
Ausgestattet mit einer C-4-Professur, einer C-1-Stelle sowie einer
Stelle für eine wissenschaftliche Mitarbeiterin, studentischen
Hilfskräften und Sekretärin gelang es dem von Professorin
Karin Hausen bis April dieses Jahres geleiteten Zentrum für
Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung, knapp
eine Million Euro für Drittmittelprojekte einzuwerben und aus
Frauenförderprogrammen zusätzliche Mittel für Stellen
zu mobilisieren. Damit wurde das Spektrum der vertretenen Disziplinen
in Forschung und Lehre deutlich erweitert und ein Brückenschlag
zwischen den Geistes- und Natur-, Planungs- und Technikwissenschaften
ermöglicht.
Luise Gunga
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