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Nr. 7-9, Juli 2003
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Die feinen Unterschiede im Blick

Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZIFG) an der Fakultät I der TU Berlin

Das Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZIFG) war nach längerem Vorlauf 1996 zunächst befristet gegründet worden. Im Jahr 2000 beschloss die TU Berlin dann die unbefristete Weiterführung des Zentrums. Eingebunden in die Fakultät I, richtet sich das Lehrangebot an Studierende sämtlicher Studiengänge. In den sieben Jahren seines Bestehens hat sich nun diese Einrichtung zu einem international anerkannten Ort entwickelt, an dem zahlreiche Forschungsprojekte durchgeführt und laufend aktuelle Arbeitsergebnisse in Tagungen, Workshops und Colloquien vorgestellt und diskutiert werden. Die Lehrveranstaltungen des ZIFG werden in zahlreichen Studiengängen anerkannt, ein entsprechender Studienschwerpunkt kann nach einer Prüfung mit einem entsprechenden Zertifikat bescheinigt werden. In den Veranstaltungen treffen Studierende mit unterschiedlicher geistes-, natur- und technikwissenschaftlicher Grundausbildung aufeinander und arbeiten sich gemeinsam in Fragen der Geschlechterordnung ein, die sowohl Gesellschaft und Kultur als auch Wissenschaft und Technik maßgeblich prägt. Die Frage nach den historischen und aktuellen Entwicklungen der Geschlechterverhältnisse und ihrer Bedeutung wird am Zentrum bisher in zwei Schwerpunkten behandelt, überschrieben mit "Kulturgeschichte der Geschlechterverhältnisse" und "Wissenschaftsforschung als Geschlechterforschung".

Ausgestattet mit einer C-4-Professur, einer C-1-Stelle sowie einer Stelle für eine wissenschaftliche Mitarbeiterin, studentischen Hilfskräften und Sekretärin gelang es dem von Professorin Karin Hausen bis April dieses Jahres geleiteten Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung, knapp eine Million Euro für Drittmittelprojekte einzuwerben und aus Frauenförderprogrammen zusätzliche Mittel für Stellen zu mobilisieren. Damit wurde das Spektrum der vertretenen Disziplinen in Forschung und Lehre deutlich erweitert und ein Brückenschlag zwischen den Geistes- und Natur-, Planungs- und Technikwissenschaften ermöglicht.

Luise Gunga

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