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Nr. 6, Juni 2003
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Die Juniorinnen kommen

Gabriele Wilz, Martina Schäfer und Birgit Kleinschmit sind dem Ruf der TU Berlin gefolgt

 
  Gabriele Wilz

Gesundheitspsychologie heißt das Fachgebiet von Prof. Dr. Gabriele Wilz, die 1966 in Hanau am Main geboren wurde. Sie studierte in Marburg, Studienschwerpunkt Klinische Psychologie, war wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Leipzig und arbeitete auch in der dortigen Klinik und Poliklinik für Psychotherapie und Psychosomatik. 1998 wurde ihre im gleichen Jahr entstandene Dissertation über die Belastungsverarbeitung Angehöriger von chronisch Kranken mit dem Hans-Römer-Preis des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin ausgezeichnet. Sie wurde wissenschaftliche Assistentin an der Universität Leipzig und leitete gleich vier Forschungsprojekte zu Gesundheitsförderung, Stressverarbeitung, Entwicklung und Evaluation von Präventionskonzepten im Bereich der Rehabilitation. Die Approbation erfolgte 1999. Seitdem war sie auch Dozentin für Verhaltenstherapie am Psychologischen Institut für Psychotherapie der Uni Leipzig.

Die Juniorprofessur an der TU Berlin möchte Gabriele Wilz gern nutzen, um grundlagenorientierte Forschung zur Bewältigung akuter und chronischer Stressoren zu betreiben sowie Präventivmaßnahmen und Interventionskonzepte zu entwickeln. Wichtig ist ihr, die themenbezogene, interdisziplinäre Kooperation mit anderen Fachgebieten aufzubauen. Im Verbund mit Public Health wird bereits ein Graduiertenkolleg aufgebaut. Im Zusammenhang mit Prävention und Intervention von Technikfolgen strebt sie insbesondere eine Zusammenarbeit mit dem Fachgebiet Bio- und Neuropsychologie an.

 
Martina Schäfer  

Prof. Dr. Dr. Martina Schäfer orientierte sich in ihrer akademischen Laufbahn von der Beschäftigung mit nachsorgendem Umweltschutz um zur sozialwissenschaftlichen Umweltforschung, die eher die Beweggründe und Hemmnisse menschlichen Handelns im Fokus hat. Nach ihrem Biologiestudium promovierte sie am Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft der TU Berlin mit einer Arbeit zur mikrobiellen Abwasserreinigung und setzte sich anschließend intensiv mit dem Konzept nachhaltiger Entwicklung auseinander. Daraus resultierte eine zweite Doktorarbeit, zusammen mit einer Politologin verfasst zum Thema "Nachhaltige Entwicklung und Arbeitsperspektiven für Frauen" in der Soziologie. Martina Schäfer versteht die interdisziplinäre Zusammenarbeit daher auch als zukunftsweisend für die Wissenschaft. Am Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin bearbeitet sie bereits seit 1996 Drittmittelprojekte zu sozialwissenschaftlicher Nachhaltigkeitsforschung. Schwerpunkte sind hier die Regionalentwicklung, die Chancen und Hemmnisse für Produktion und Vermarktung von Bioprodukten und nachhaltigem Konsumverhalten. Als Juniorprofessorin am Institut für Soziologie leitet sie eine interdisziplinäre Nachwuchsgruppe zum Thema "Regionaler Wohlstand neu betrachtet. Der Beitrag der ökologischen Land- und Ernährungswirtschaft zur Lebensqualität". Sie bietet Lehrveranstaltungen zur Umweltsoziologie und sozialwissenschaftlichen Nachhaltigkeitsforschung an.

 
  Birgit Kleinschmit

Prof. Dr. Birgit Kleinschmit hatte ihr Studium den Forstwissenschaften sowie der Betriebswirtschaftslehre an der Georg-August-Universität in Göttingen gewidmet. In ihrer Diplomarbeit beschäftigte sie sich mit der photogrammetrischen Kartierung des liegenden Totholzes mit Hilfe von schwarzweißen Luftbildern. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Forsteinrichtung und Ertragskunde der Universität Göttingen promovierte sie 2001 mit dem Thema "Untersuchungen über das Monitoring von Naturwäldern mit Hilfe von Geo-Informationssystemen, modernen Luftbildauswertungsverfahren und Geostatistik". Von Mai 2001 bis April 2003 arbeitete sie schließlich als Softwareentwicklerin und Schulungsleiterin bei der INTEND Geoinformatik GmbH in Kassel. Ihre Juniorprofessur mit dem Fachgebiet "Geoinformationsverarbeitung in der Landschaftsund Umweltplanung" will Birgit Kleinschmit dazu nutzen, neue Methoden für das Monitoring und Management von Fragen der Landschaftsplanung und der Umwelt zu entwickeln. Sie wird Einsatzmöglichkeiten von Fernerkundungsdaten wie digitalen Luftbildern, hochauflösenden Satelliten- oder Laserscannerdaten zur Überwachung von Landschafts- und Naturräumen analysieren. Birgit Kleinschmit ist besonders begeistert von der Vielfältigkeit der Berliner Hochschullandschaft mit ihrem interessanten Forschungsumfeld. Sie wünscht sich, dass mit fachverwandten Bereichen zukünftig gemeinsame Projekte entstehen werden, und betrachtet es als besondere Herausforderung, ein neues Fachgebiet aufzubauen, da es in Berlin nichts Vergleichbares gibt.

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