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Nr. 6, Juni 2003
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Schlaue Mäuse trippeln in die Computerwelt

Initiative fördert Sprachkompetenz von Vorschulkindern mit preisgekrönter TU-Software

Bundesfamilienministerin Renate Schmidt testet mit Kindern die "Schlaumäuse"-Software

Mitte Mai startete die Microsoft Deutschland GmbH ihre bundesweite Bildungsinitiative "Schlaumäuse - Kinder entdecken Sprache". Die Initiative fördert gezielt die Sprachkompetenz von Vorschulkindern mit Hilfe moderner Medientechnologie. Im Mittelpunkt stehen dabei jene Kinder, die auf Grund ihrer räumlichen oder sozialen Rahmenbedingungen benachteiligt sind. Partner der Initiative ist die ComputerLernWerkstatt der Technischen Universität Berlin, geleitet von Prof. Dr. Barbara Kochan. Microsoft konnte außerdem die UNICEF, den Cornelsen Verlag, das vom Bundesministerium getragene Programm "Entwicklung und Chancen junger Menschen in sozialen Brennpunkten" (E & C) gewinnen. Schirmherrin ist Bundesfamilienministerin Renate Schmidt. E & C ist eine Programmplattform des Bundesministeriums. Sie zielt darauf ab, Kinder und Jugendliche, die in sozialen Brennpunkten oder strukturschwachen ländlichen Regionen aufwachsen, zu fördern und ihnen bessere Chancen zu eröffnen. Grundlegende Philosophie des Programms ist die Vernetzung von Maßnahmen des Kinder- und Jugendplans mit Maßnahmen des Bund-Länder-Programms "Die Soziale Stadt", der Sozial- und Arbeitsverwaltung und Trägern der Kinder- und Jugendhilfe im Sozialraum. E & C unterstützt die Bildungsinitiative bei der Ansprache und der Auswahl der Kindergärten.

Für das Programm konnten sich Kindergärten aus dem ganzen Bundesgebiet bewerben. In Zusammenarbeit mit dem Bundesprogramm E & C wählt Microsoft bundesweit 100 Kindergärten aus Regionen mit hohem Erneuerungsbedarf aus. Ab Herbst 2003 schulen erfahrene Medienpädagogen im Rahmen eines zweitägigen Workshops 250 Erzieher aus den betreffenden Einrichtungen. Jeder beteiligte Kindergarten erhält einen Tablet PC inklusive Modem und Drucker, Lehr- und Begleitmaterial sowie Lernsoftware. Pädagogen der TU-ComputerLernWerkstatt entwickelten die Software eigens für diese Bildungsinitiative. Integriert sind außerdem Teile der von TU-Wissenschaftlerinnen entwickelten, preisgekrönten Lernsoftware "LolliPop" des Cornelsen Verlags sowie der Wunderbär von UNICEF.

Die Bildungsinitiative ist als langfristiges Programm angelegt und wird wissenschaftlich von der ComputerLernWerkstatt mit einer Studie begleitet. Microsoft-Mitarbeiter übernehmen Patenschaften für einzelne Kindergärten. Eine neue Bewerbungs- und Schulungsphase für weitere 100 Einrichtungen folgt Anfang des kommenden Jahres. Mitte 2005 soll der Endbericht zur Studie erscheinen.

Die ComputerLernWerkstatt (CLW) ist ein Forschungsprojekt des Lernbereiches Deutsch am Institut für Sprache und Kommunikation an der Technischen Universität Berlin. Professor Barbara Kochan gründete 1986 das Institut als "Schreibwerkstatt für Kinder" zur Erforschung des Computers als Werkzeug für das Schreiben- und Lesenlernen. Seit 1994 leitet Dipl.-Päd. Elke Schröter die Werkstatt. Schwerpunktthemen sind der "Computer als Schreibwerkzeug im Unterricht" und "Kinder auf dem Weg in die Informationsgesellschaft". Die CLW ist Partner für die inhaltliche Konzeption der Bildungsinitiative. Die Wissenschaftlerinnen sind ausgewiesene Expertinnen der Sprach- und Medienkompetenzförderung und didaktische Autorinnen der Lernsoftware "LolliPop Multimedia, Deutsch Klasse 1" (Lernweltversion). Sie entwickeln die Schlaumäuse- Software und führen die wissenschaftliche Begleitstudie durch.

tui

Inga Neumann/Astrid Falter, Projektbüro "Schlaumäuse"
Tel.: 030/72 61 39-899
info@schlaumaeuse.de
www.schlaumaeuse.de

 

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