Ingenieurwissenschaften und Sprache - neue Dimensionen der Kooperation
TU Berlin lud chinesische Studierende zur Summer School ein
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Besuch im Roten Rathaus -
die chinesischen Studierenden waren zum ersten Mal im Ausland |
Vom 17. August bis 14. September 2003 führte das Institut
für Sprache und Kommunikation der Fakultät I, Studiengang
Deutsch als Fremdsprache, in Kooperation mit dem Verein "Culturen
im Dialog" eine Summer School für eine Gruppe von
Studierenden der (Teil-)Studiengänge "German Studies"
und "Technik-Deutsch" der Zhejiang-Universität
in Hangzhou/VR China durch.
Für die Gruppe aus Hangzhou in Begleitung ihrer Dozentin,
Frau Prof. Lu Shen, waren die Schwerpunkte neben der aktiven Sprachpraxis
im Deutschen und fachorientierten Inhalten im Bereich "Life
Sciences" auch Aspekte interkultureller Kommunikation sowie
die Zulassungsbedingungen und das Studium an deutschen Universitäten.
Für die 16 Studentinnen und sechs Studenten, war es der erste
Auslandsaufenthalt überhaupt. Er wurde durch eine Orientierung
vor der Abreise vorbereitet und durch bestehende Sprachkenntnisse
im Deutschen sowie gute Englischkenntnisse erleichtert.
Besonders beeindruckten die Studierenden aus fachlicher wie berufsperspektivischer
Sicht der Werks- und Institutsbesuch bei Siemens, die Besichtigung
der Produktion bei Lichtwer Pharma in Wittenau sowie ein Rundgang
und Gespräche mit Mitarbeitern des Max-Planck-Instituts für
Infektionsbiologie auf dem Gelände der Charité.
An der TU Berlin besuchten sie die Institute für Mikroelektronik,
Biomedizinischen Gerätebau und Biotechnologie, wo sie einen
Überblick über die jeweiligen Forschungsschwerpunkte erhielten.
Zudem nahmen sie an einer Vortragsreihe zu fachübergreifenden
und landeskundlichen Themen teil wie die "Ausbildungsmobilität
von Ingenieurstudenten" (Dipl.-Ing. M. Meyer, TU-Studiengang
Global Production Engineering) oder "Das Chinabild in deutschen
Medien" (PD Dr. Barbara von der Lühe, Institut für
Medienwissenschaft). Dr.-Ing. Shahrooz Mohajeri hielt einen Vortrag
über "Wasserwirtschaft" und organisierte die Besichtigung
des Wasserwerksmuseums in Friedrichshagen. Auch im Roten Rathaus
schauten sie sich um.
Zum kulturellen Programm gehörten eine Führung durch
die Deutsche Oper, ein Besuch des Balletts "The Wall"
sowie der "Zauberflöte". Außerdem besichtigten
sie Dresden, Sanssouci und die zahlreichen Museen Berlins.
Da einige der Studierenden eine Fortsetzung ihres Studiums in Deutschland
erwägen, informierten Susanne Rivas-Rodriguez und Harald Nitsche
vom Akademischen
Auslandsamt über Studien- und Zulassungsbedingungen. Ehemalige
Studenten der Zhejiang-Universität, die gegenwärtig an
der TU Berlin studieren, erzählten von ihren ausländischen
Studienerfahrungen.
Eine kritische Auswertung der Durchführung und der inhaltlichen
Gestaltung des Programms ergab, dass diese Art von Veranstaltungen
auch in Zukunft angeboten werden sollten.
Prof. Dr. Ulrich Steinmüller
Dr. Angelika Loo
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