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Nr. 11, November 2003
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"Ich mag jetzt sogar Schaltkreise"

Wie eine Schülerin über den Techno-Club zum Physikstudium fand

Studieren? - Klar, aber was? Vielen fällt die Wahl recht schwer. Ich wäre wahrscheinlich heute noch auf dem Studium-Such-Trip, wenn ich nicht Ute getroffen hätte. Ute? Oh das muss ich erklären, sie ist eine der Studentinnen, die beim Techno-Club arbeiten.

In den meisten technisch-naturwissenschaftlichen Berufen arbeiten auffällig wenig Frauen. Viele Mädchen entschließen sich trotz ihrer Fähigkeiten nicht dazu, ein Studium in diesen Bereichen aufzunehmen. Aus diesem Grund besuchen Studentinnen aus eben diesen Fachbereichen Schülerinnen der Oberstufe in den Schulen, um von ihren eigenen Erfahrungen zu berichten, Fragen zu beantworten und sie dazu einzuladen, sich die TU Berlin von innen anzuschauen. So steht es im Prospekt des Techno-Clubs.

Ich nahm also das Angebot an und schaute Studentinnen über die Schulter, lernte so den Uni-Alltag kennen und fand heraus, wo man sich die richtigen Informationen besorgt. Außerdem bekam ich die Möglichkeit, schwierige Laborversuche selbst durchzuführen: Ich bestimmte die Lichtgeschwindigkeit, arbeitete mit einem schwarzen Strahler, erzeugte Blitze, übte mich im Umgang mit organischen Substanzen und lernte ein paar Wanderwellen kennen.

Dabei quetschte ich Ingeneurinnen und Naturwissenschaftlerinnen so lange aus, bis ich wusste, was Sache war.

Die Teilnahme an Aktionen des Techno-Clubs ist kostenlos. Die Vorteile liegen auf der Hand. Es werden nicht nur Projekte und Diskussionsrunden angeboten, sondern man kann auch alle Vorzüge des studentischen Lebens nutzen, zum Beispiel die Bibliotheksausleihe.

Wenn ich heute zurückblicke, sehe ich erst, wie viel mir diese Begegnung gebracht hat. Nicht nur, dass mir die Wahl des Studienfachs erleichtert wurde, auch gehe ich inzwischen viel selbstverständlicher an technische Dinge heran. Ich mag jetzt sogar Schaltkreise! Und was ich studiere? Nun, Physik! ... natürlich an der TU Berlin!

Saskia Aßmann

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