12/04
Dezember 2004
 
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Campusleben zugespitzt

Drei junge Wissenschaftler wollen eine Festschrift zum 60. Geburtstag ihres Professors herausgeben. Im akademischen Leben ein fast normaler Vorgang. Normal auch, dass bei diesem Projekt so einiges schief geht und dass es die Protagonisten einige Nerven kostet. Werner Zillig, selbst habilitierter Hochschuldozent, treibt in seinem Roman "Die Festschrift" die Unbill des Herausgebertums in der universitären Welt satirisch auf die Spitze, führt augenzwinkernd ironisierend kleine akademische Schwächen wie Wichtigtuerei, Eifersüchteleien und allerlei Begrenztheiten vor. Dass das Ganze an einer theologischen Fakultät angesiedelt ist, spielt für das Wiedererkennen universitären Lebens keine Rolle. Jeder, der dieser Welt nahe steht, wird schmunzelnd den einen oder anderen Kollegen charakterisiert finden, vielleicht auch sich selbst, die eine oder andere Situation neu durchleben und darüber lachen, wo er sie im realen Leben für eine Katastrophe hielt.

Der Protagonist lernt im Verlauf der Handlung, dass es auch noch ein Leben neben der Wissenschaft gibt. Der zölibatär lebende Theologe verliebt sich und beginnt, die akademische Welt mit anderen Augen zu betrachten. Ein netter kleiner Roman, der mindestens allen Universitätsmitgliedern Spaß machen wird.

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Werner Zillig, Die Festschrift, Tübingen 2004, Verlag Klöpfer und Meyer, ISBN 3-937667-00-8

 

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