Damit Auschwitz nicht vergessen wird
Medienprojekt zur Wiederausstrahlung der TV-Serie "Holocaust"
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Wie Profis durften sich die
Jugendlichen am Set in der Voltastraße fühlen
Foto: privat |
Zum 60. Mal jährt sich 2005 die Befreiung des Konzentrationslagers
Auschwitz. Arte und der WDR wiederholen zu diesem Anlass im Januar
die in der Öffentlichkeit viel diskutierte Fernsehserie "Holocaust".
Studierende des TU-Studiengangs Medienberatung unter Leitung von
Professor Dr. Friedrich Knilli bereiten die Ausstrahlung medienpädagogisch
vor und nach. Sie kooperieren mit dem Moses Mendelssohn Zentrum
in Potsdam, der Hochschule für Film und Fernsehen in Babelsberg,
dem Offenen Kanal Berlin sowie mit der Kopernikus-Oberschule in
Berlin-Steglitz.
Erstaunt hatten die Studierenden festgestellt, dass bei der Erstausstrahlung
der "Holocaust"-Serie 1979 fast die Hälfte der erwachsenen
Bevölkerung, 48 Prozent, die Leiden der Familie Weiß
über vier Folgen verfolgt hatte. Doch schon 20 Jahre später
ergab eine repräsentative gesamtdeutsche Befragung Alphons
Silbermanns und Manfred Stoffes, dass jeder fünfte Jugendliche
nichts mehr mit dem Begriff "Auschwitz" verbindet.
Mittelpunkt des medienpädagogischen Projektes ist eine Collage
aus Hörspiel, Film und Hora-Tänzen durch die Tanzgruppe
"Ha'Rimon", 12- und 13jährige Schülerinnen und
Schüler der Kopernikus-Schule. Sie stellten selbst eine Videoaufzeichnung
her, die nun im Offenen Kanal ausgestrahlt werden soll. Titel: "Janusz
Korczak und die Würde der Kinder".
Ein zweiter Höhepunkt des Projektes ist ein "Holocaust"-Fernsehabend
mit Livediskussion am 28. Januar 2005, an dem die Schülerinnen
und Schüler vor laufenden Kameras den vierten Teil der Serie
anschauen und diskutieren, unterstützt von der TU-Historikerin
und Medienwissenschaftlerin Dr. Barbara von der Lühe. Auch
hier sind die Schülerinnen und Schüler sowohl vor als
auch hinter der Kamera als Moderatoren und Techniker tätig.
Die dritte Säule bildet eine Internetausstellung, ein so genannter
"Kubenwald". Die Kuben enthalten Gegenstände und
Erinnerungen von Zeitzeugen des Naziregimes, aus dem TU-Zentrum
für Antisemitismusforschung sowie aus Museen und Archiven,
die die Besucher teilweise herunterladen können. Sie können
also etwas mitnehmen aus dem Museum.
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Termine:
16. und 22. Dezember: Tanzgruppe "Ha'Rimon",
Offener Kanal Berlin.
25., 26., 27., 28. Januar 2005: Ausstrahlung der Serie "Holocaust",
jeweils 20.45 Uhr auf arte.
28. Januar 2005: Öffentlicher Live-Diskussions- und Fernsehabend,
20.30 bis 23 Uhr, Studio des Offenen Kanals Berlin, Voltastraße
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