Meldungen
Einheitliche Bewertung nötig
/tui/ Alle paar Monate irritiert ein neues Ranking Universitäten
und Abiturienten, das oft nach eigenwilligen Kriterien zusammengestellt
wird. Der Wissenschaftsrat
empfiehlt nun, die Leistungen von Unis und außeruniversitären
Forschungseinrichtungen transparenter zu machen und nach einheitlichen
Kriterien zu bewerten. Er schlägt ein Forschungsrating nach
internationalen Maßstäben zur Qualitätssicherung
und Leistungsbewertung vor, das nun in einer Pilotstudie erprobt
werden soll. Unter anderem müsste ein sehr teurer Hochleistungsrechner
dafür eingerichtet werden, der durch einen europäischen
Zusammenschluss finanziert werden könnte.
Stadt der Wissenschaft online
/tui/ Mit der Maus können Besucher durch das Stadtpanorama
der "virtuellen Stadt der Wissenschaft" wandern. Der Stifterverband
bietet diese neue Website mit allen Informationen rund um den Wettbewerb
an: Wer dabei war, wer es geschafft und wer es fast geschafft hat
oder wer entschieden hat. Mitmachaktionen, Chat-Rooms und anderes
runden das Angebot ab. Die erste Stadt der Wissenschaft 2005 wurde
Bremen. Für 2006 sind Dresden, Tübingen, Münster,
Magdeburg, Bonn und Potsdam im Rennen.
www.stadt-der-wissenschaft.de
Erprobungsmodell verlängert
/tui/ Mitte November wurden im Abgeordnetenhaus einige wichtige
Änderungen des Berliner Hochschulrahmengesetzes (BerlHG) vorgenommen.
Die Regelungen zu Immatrikulations- und Rückmeldegebühren
wurden konform zum Bundesverfassungsgericht formuliert sowie Datenschutzregelungen
neuer Rechtssprechung angepasst. Auch die Erprobungsklausel, auf
deren Grundlage die Hochschulen eigene Modelle zum Beispiel zum
Promotionsrecht ausprobieren können, wurde verlängert.
Das Konzil der Humboldt-Universität
hat daraufhin sein Modell unbefristet verlängert. Die Universität
erprobt ein Kuratorium und ein hauptamtliches Präsidium ohne
Kanzler als Leitungsorgane, was sie als effektiveres Leitungs- und
Entscheidungssystem betrachtet.
Elite-Entscheidung vertagt
/tui/ Über das 1,9-Milliarden-Programm zum Aufbau von Elite-Universitäten
und zur Förderung von Spitzenforschung bis 2010 soll nun erst
entschieden werden, wenn sich Bund und Länder über ihre
Zuständigkeiten in der Hochschulpolitik geeinigt haben. Über
den Entwurf müssen in Kürze Ministerpräsidenten und
Kanzler entscheiden.
TU Darmstadt wird Modell
/tui/ Nach einem Beschluss des hessischen Landtages Ende November
2004 soll die TU
Darmstadt Modell für eigenständige Hochschulorganisation
sein. Die Universität ist nun verantwortlich für das gesamte
Personal, einschließlich Berufungen und Ernennungen. Sie darf
Grundstücke verkaufen, managt Haushalt sowie Bauten, darf über
Ausbau und Einrichtung von Fachbereichen allein entscheiden und
legt auch allein die Zulassungsbeschränkungen fest und steigt
aus dem Staatsvertrag über die bundesweite Vergabe aus. Sie
verpflichtet sich aber, alle Studierenden intensiv zu beraten und
ihnen ein zügiges Studium zu ermöglichen. Präsident
Johann-Dietrich Wörner und Vizepräsident Johannes Buchmann
stellten sich vorgezogenen Neuwahlen zum Auftakt "des neuen
Zeitalters" und wurden bestätigt.
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