12/04
Dezember 2004
 
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Probieren geht über Studieren

Trotz Sparzwang gibt die TU Berlin die Projektwerkstätten und Studienreformprojekte nicht auf

Seit 1986 sind in der TU Berlin bereits 37 Projektwerkstätten (PW) von Studierenden konzipiert, gefördert und umgesetzt worden. Auch in Zeiten knapper Kassen hat sich die Universität dieses Instrument zur Förderung der Lehre vorbehalten, genauso wie die Studienreformprojekte (SRP). Sie eröffnet damit wichtige Möglichkeiten, neue Lehr- und Lernformen auszuprobieren. Die vielfältigen Erfolge gaben ihr Recht. Die Kommission für Lehre und Studium (LSK) prüft zunächst die Anträge, die dann dem endgültig entscheidenden zweiten Vizepräsidenten empfohlen werden.

In Projektwerkstätten können Studierende eigenverantwortlich selbst gewählte, praktische und innovative Projekte bearbeiten. Sie sollen sich an einer sozial nützlichen, umweltverträglichen Wissenschaft und Technik orientieren und sind meist überfachlich ausgerichtet. Studentische Hilfskräfte, die später auch das Projekt betreuen, stellen in der Regel den Antrag zusammen mit einem Professor der jeweiligen Fakultät. Die Teilnahme wird zwar meist auch als Praktikum oder mit einem Schein anerkannt, besonders nützlich sind aber die praktische Arbeit und die Kommunikation mit anderen Studierenden sowie das Ausprobieren neuer Lehr- und Lernmethoden.

Das gilt auch für die seit 1989 geförderten 113 Studienreformprojekte. Dafür entwickeln meistens Hochschullehrer Projekte, die später in die Regellehre übernommen werden sollen. Auch an ihnen ging der Kelch des Sparens nicht vorüber. Beantragt werden können wissenschaftliche Mitarbeiter, studentische Hilfskräfte und Sachmittel. Hier sollen, um die Lehre gezielt und dauerhaft zu verbessern, vor allem neue Lehrmethoden entwickelt und erste Erfahrungen damit gemacht werden. Für die Zulassung müssen jedoch hohe Anforderungen erfüllt werden: Internationalität, Interdisziplinarität, Förderung von Teamfähigkeit und Frauen, Verbindung von Berufspraxis und Studium, Einbeziehung von Forschung und Studium. Gerade für die Umgestaltung auf Bachelor- und Masterstudiengänge könnte hier auf wertvolle Erfahrungen der Studienreformprojekte zurückgegriffen werden. Am 18. Januar werden dazu in einer Präsentation Multimedia-Anwendungen vorgestellt.

Christian Schröder,
Mitglied der LSK

Aktuell geförderte Projekte

Projektwerkstätten:

  • "Gesundheitsstation in Lehmbauweise für ländliche Entwicklungsregionen in Westafrika", Fakultät VII (Professor Dr.-Ing. Heiko Diestel)
  • "E-Learning", Fakultät I (Prof. Dr. Norbert Bolz)
  • "Hybridluftschiff", Fakultät V (Prof. Dr.-Ing. Jürgen Thorbeck)
  • "Mechanische Energiespeicherung", Fakultät III (Prof. Dr. Günther Ziegler)
  • "MiniJet", Fakultät V (Prof. Dr.-Ing. Klaus Brieß)

Neu:

  • "Verständnis durch Verständigung", Fakultät I, Geisteswissenschaften (Prof. Dr. Wolfgang Radtke)
  • "Blick in die Zukunft - Biomasse an der TU Berlin", Fakultät I (Prof. Werner Siebe)

Studienreformprojekte:

  • "Interkulturelle Kompetenz und internationale Kooperation für planungs- und wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge", Fakultät I (Prof. Dr. Helga Marburger, Prof. Dr. Ulrich Steinmüller, PD Dr. habil Bernd Overwien)
  • "Aktive Mathematik für Lehrerinnen und Lehrer", Fakultät II (Prof. Dr. Andreas Unterreiter)
  • "Foreign affairs: studentische Realisierungsprojekte", Fakultät VII (Professor Dr. Helga Marburger)
  • "Arbeitstechniken und Soziale Kompetenzen für Studierende", Fakultät V (Prof. Dr. Helmut Jungermann, Prof. Dr. Manfred Thüring)
  • "Die Baupiloten: Das Studium als praxisbezogener Idealfall", Fakultät VII (Susanne Hofmann)
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