Gute Fahrt auf dem Mars
Rongxing Li promovierte an der TU Berlin - nun navigiert er
die Marsrover "Spirit" und "Opportunity"
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TU-Alumnus Rongxing Li, Professor
an der Ohio State University, ebnet den amerikanischen Marsrobotern
den Weg |
Mars - Spirit - Opportunity - NASA, sind zurzeit in aller Munde.
Bekommen wir doch täglich weltweit in allen Medien die neusten
Aufnahmen vom Mars präsentiert, die die NASA auf diesem fernen
Planeten mit ihren Marsrovern "Spirit" und "Opportunity"
aufnimmt. Dass sich die Rover auch erfolgreich auf der Marsoberfläche
fortbewegen können und nicht gleich über den ersten Stein
stolpern, dafür ist zu einem nicht unwesentlichen Anteil TU-Alumnus
Prof. Dr. Rongxing Li verantwortlich. Er leitet an der Ohio
State University eine Arbeitsgruppe, die für die Navigation
der Marsmobile verantwortlich ist. Er hat ein Software-Programm
entwickelt, durch das die Kartierung der Marsoberfläche umgesetzt
werden kann. Aufgrund der Daten, die Rongxing Li und sein Team auswerten,
lassen sich die Rover sicher über die Marsoberfläche navigieren.
Sie sollen weiter reisen als ihr Vorgänger "Sojourner",
der im Jahre 1997 schon nach wenigen Metern stecken geblieben war.
Damals war Rongxing Li schon seit einigen Jahren in den USA. Eine
wichtige Station in seiner internationalen Karriere jedoch war die
TU Berlin. Nach dem Studium in Shanghai kam er 1985 ans Institut
für Geodäsie und Geoinformationstechnik der TU Berlin
zur Promotion. Hier hat er sich, betreut von Prof. Dr. Jörg
Albertz, mit Bildauswertungsmethoden beschäftigt. Finanziert
wurde sein Aufenthalt durch ein Stipendium der TU Berlin. Dass sich
diese Investition gelohnt hat, zeigt die steile Karriere, die Li
danach gemacht hat. Nach Abschluss seiner Promotion im Jahr 1990
ging er zuerst an die University of Hawaii und später an die
University of Calgary (Kanada). Seit 1995 ist er an der Ohio State
University, die auf dem Gebiet der Geodäsie in Amerika den
besten Ruf genießt. Rückblickend bewertet er seine Promotionszeit
an der TU Berlin als überaus wichtig: "Die Ausbildung
an der TU Berlin war der wichtigste Schritt in meiner akademischen
Laufbahn. Von den Forschungsmethoden, die mir Professor Albertz
vermittelt hat, profitiere ich noch heute."
Zu seinem Doktorvater Albertz hält Li noch regelmäßig
Kontakt. Man sieht sich bei internationalen Workshops und auf Fachkongressen.
Im Jahre 2001 kam Dr. Li extra nach Deutschland zur Verabschiedung
von Prof. Dr. Albertz, der seitdem offiziell im Ruhestand, jedoch
noch aktiv am Institut tätig ist.
Professor Albertz freut sich über den Erfolg seines Schülers.
Außerdem beschäftigen sich beide mit dem selben Forschungsgegenstand.
Denn auch am TU-Institut ist der Mars zurzeit recht nah. (Lesen
Sie zum Thema "Mars" auch den Artikel "Präzisionskarten
vom Roten Planeten")
Bettina Klotz
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