Kommission schlägt vor: TU-Lehrerbildung stark reduzieren
Senat sagt zu, die eingesparten Mittel auf die geforderte Sparsumme
im Rahmen der Hochschulverträge anzurechnen
"Die Politik und für uns relevante Interessenverbände
wie etwa der VDI
und die Unternehmensverbände
Berlin/Brandenburg forderten - basierend auf einer Empfehlung
des Wissenschaftsrates
aus dem Jahr 2000 - seit längerer Zeit, die Priorität
bei der TU-Strukturplanung auf unsere ingenieur-, natur-, planungs-
und wirtschaftswissenschaftlichen Bereiche zu setzen. Nun sehe ich
mich angesichts des vom Senat geforderten Kürzungsvolumens
in Höhe von 30 Millionen Euro veranlasst, unsere strukturellen
Planungen entsprechend auszurichten", kommentiert TU-Professor
Dr. Kurt Kutzler den Vorschlag der Präsidialkommission am 21.
April im Akademischen
Senat, die lehramtsbildenden Studiengänge bis auf die der
Arbeitslehre und die Ausbildung zum Studienrat mit beruflicher Fachrichtung
einzustellen. Im Vorfeld hatte der Senator für Wissenschaft
und Forschung der TU Berlin mitgeteilt, dass im Wesentlichen alle
Einsparungen im Bereich der Lehrerbildung an der TU Berlin auf die
von ihr zu erbringende Kürzungssumme in den Hochschulverträgen
von 2006 bis 2009 angerechnet würden. Außerdem geht der
Senator davon aus, dass bei einem künftigen Lehrermehrbedarf
des Landes hierfür keine Ressourcen der TU Berlin in Anspruch
genommen werden.
Ausgangspunkt für die aktuelle Strukturplanung an der TU Berlin
ist eine Abstimmung zum Gesamtberliner Konzept für die Lehrerbildung
zwischen den drei großen Universitäten in einer Arbeitsgruppe
der Vizepräsidenten. Die an FU
und HU Berlin
vorgesehenen Kapazitäten für die Lehrerbildung sichern
dem Land nach Auffassung des Wissenschaftssenators und der Uni-Präsidenten
700 Absolventen pro Jahr zu. 100 Absolventen kommen von der TU Berlin
(Arbeitslehre und Studienräte für berufliche Fachrichtungen)
und 50 von der Universität der Künste (künstlerische
Ausbildung). Hintergrund für die aktuellen Strukturplanungen
an den Universitäten ist die vom Land Berlin geforderte Sparsumme
in Höhe von 75 Millionen Euro. Die konkreten Summen werden
in den jeweiligen Hochschulverträgen, die für die Jahre
2006 bis 2009 verhandelt werden, festgeschrieben. Eine Stellungnahme
der Reformfraktion der TU Berlin zu den Kommissionsvorschlägen
liegt inzwischen vor.
tui
www.tu-berlin.de/politik/listen/refra
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