Aus Alt mach Neu: Innovation gefragt
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Festredner Joachim
Milberg |
Das dauerhafte und begeisterte Streben nach zukunftsfähigen
technischen Lösungen für die Herausforderungen in Gesellschaft,
Wirtschaft und Wissenschaft habe die TU Berlin von jeher ausgezeichnet,
lobte Prof. Dr. Joachim Milberg, Präsident von acatech
und Vorstandsmitglied der BMW
AG, seine alte Alma Mater zunächst in seinem Jubiläumsvortrag.
In unserer Gesellschaft sei aber die Angst vor den Technikfolgen
stärker gewachsen, als dass die Chancen von Technik erkannt
wurden. Dies und die politische Regulierungswut lähme die Innovationsfähigkeit
in Deutschland entscheidend. Doch ohne Weiterentwicklung gäbe
es heute keine Stabilität. "Kein Fortschritt ist Rückschritt",
warnte Milberg. Innovation heiße neue Produkte, neue Prozesse,
neue Märkte, neue Rohstoffe und Technologien sowie neue Organisationsstrukturen.
Die Definition von Innovation sei also "aus Alt mach Neu",
sei alles, was mehr Kunden und damit mehr Arbeitsplätze bringe.
Doch es müsse nicht nur das Richtige getan werden, man müsse
es vor allem schnell tun, und zwar schneller als die anderen. Erfolgreiche
Unternehmungen seien so genannte "Triple-A"-Unternehmen:
agil, antizipativ und adaptiv. Das müsse auch auf sozialer
und gesellschaftlicher Ebene gelten. "Wir brauchen eine Triple-A-Gesellschaft!",
rief Milberg dem Auditorium zu.
Die Gründung von "acatech", dem Konvent für
Technikwissenschaften der Union der deutschen Akademien, sei ein
Signal für die Entschlossenheit von Technikwissenschaftlern,
gesellschaftspolitische Verantwortung zu übernehmen. "125
Jahre TU Berlin heißt deswegen nicht", so schloss Joachim
Milberg, "nur die Vergangenheit zu feiern und sich auf vergangenen
Erfolgen auszuruhen, sondern darum zu ringen, in Forschung und Ausbildung
innovativ und wettbewerbsfähig zu bleiben. Denn die Zukunft
kommt von alleine. Der Fortschritt nicht!"
pp
Die vollständige Rede finden Sie im Internet:
www.tu-berlin.de/presse/125jahre/125-jahre_festrede_prof_milberg.pdf
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Aus dem In- und
Ausland kamen die Gratulanten zum 125-jährigen Jubiläum
der TU Berlin. Grußadressen richteten auf dem Festakt
unter anderem Walter Momper (l.), Präsident des Abgeordnetenhauses
zu Berlin , Yitzhak Apeloig (2. v. l.), Präsident des Technion
Haifa, und Hans-Peter Keitel (r.), Vorstandsvorsitzender der
Hochtief AG und Präsident der Gesellschaft von Freunden
der TU Berlin, an die Alma Mater. Beim anschließenden
Empfang übergab Präsident Kurt Kutzler die Festschrift
an einige emeritierte Professoren, die darin gewürdigt
wurden (hier mit Professor Heinz Brauer) |
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