Das arabische Erbe von Sharjah
Studierende im baukulturellen Dialog zwischen Europa und dem
Mittleren Osten
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Die Landzunge Al-Khan Peninsula
liegt malerisch am Persischen Golf vor Sharjah. Sie soll im
Einklang mit der Tradition bebaut werden |
Eine lebendige Stadt mit bunten Souks, geschäftigen Märkten,
Häusern aus Muschelkalk: Goldschmieden, Parks, Museen und Moscheen.
So präsentierte sich Sharjah, eine Stadt der Vereinigten Emirate
nahe Dubai am Persischen Golf 30 Architekturstudierenden der TU
Berlin und der BTU
Cottbus, die sie zu einer 14-tägigen "Spring School"
besuchten, organisiert von der Fakultät
VII, Architektur Umwelt Gesellschaft der TU Berlin und dem Department
of Architecture der American
University of Sharjah (AUS) in den Vereinigten Emiraten.
Die Stadt Sharjah will die Landzunge "Al-Khan Peninsula"
neu bebauen. Die internationalen Studierenden sollten Entwürfe
fertigen und damit einen Beitrag zur Erneuerungsdiskussion der Stadt
leisten. Insbesondere mussten die Studierenden vorgegebene Standortbedingungen
beachten. Sie sollten sich außerdem mit Fragen des Entwerfens
einer "Global City" inmitten islamischer Traditionen und
nationaler Identität auseinander setzen.
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Studierende aller drei Unis
trafen sich in Sharjah |
"Das Stadtplanungsamt von Sharjah hat die Schirmherrschaft
des Projektes übernommen. Die Ergebnisse werden daher sicher
in die behördliche Planung einfließen", erklärt
Architektin Natascha Meuser von Meuser Architekten BDA, die den
Workshop zusammen mit dem AUS-Professor Florian Techel inhaltlich
konzipierte. "Die Gruppen waren zudem international zusammengesetzt,
um den interkulturellen Austausch zu fördern." Schließlich
wurden sowohl den Behörden als auch den lokalen Medien sieben
Entwürfe vorgestellt. Die Kontakte zur AUS reichen allerdings
schon bis zu einer ersten Vortragseinladung im Februar 2000 zurück,
der zwei Besuche von Studierendengruppen der AUS und eine Berlin-Woche
folgten, die Meuser Architekten BDA zusammen mit der AUS und mit
Unterstützung des Deutschen
Akademischen Austauschdienstes (DAAD) und der Abteilung
Außenbeziehungen der TU Berlin im Januar 2003 organisiert
hatten. Die Kontakte wurden ebenfalls von Professor Rudolf Schäfer
und Professor Peter Herrle und Professor Peter Berten weiter ausgebaut.
Mit der AUS konnte nun ein Kooperationsvertrag abgeschlossen werden,
der regelmäßige wechselseitige Besuche von Hochschullehrern
und Studierenden vorsieht. Außerdem wurden in Sharjah Studierende
für die postgradualen Studiengänge Denkmalpflege, Urban
Management und Real Estate Management interessiert.
Patricia Pätzold
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