TU-Ehrensenator im Reich der Mitte
Auszeichnung des Präsidenten der chinesischen Akademie
der Wissenschaften
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Der neue Ehrensenator Lu Yongxiang
und seine Frau Diao Lin Lin beim Festakt im Lichthof der Universität |
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Die Verleihung der Ehrensenatorwürde ist eine Auszeichnung,
die nur sehr selten an der TU Berlin vergeben wird und die bedeutsame
Verdienste um die Universität voraussetzt. Am 9. November wurde
Professor Lu Yongxiang, Präsident der chinesischen Akademie
der Wissenschaften, feierlich mit dieser Auszeichnung geehrt. Die
TU Berlin würdigt somit den wichtigsten Wissenschaftsrepräsentanten
Chinas, der auch international hohes Ansehen genießt. Zur
Technischen Universität Berlin hält Professor Lu Yongxiang,
der früher auch Präsident der Zhejiang-Universität
in Hangzhou war, langjährigen und engen Kontakt.
1942 in Ningbo (Zhejiang-Provinz) geboren, studierte er Maschinenbau
an der Zhejiang-Universität Hangzhou und promovierte 1981 an
der RWTH Aachen. Als er nach der Promotion nach China zurückkehrte,
begann eine steile wissenschaftliche Karriere. Nach verschiedenen
hohen Ämtern wurde er 1988 Präsident der Zhejiang-Universität
Hangzhou. Seit 1997 ist er Präsident der chinesischen Akademie
der Wissenschaften.
Zur TU Berlin hatte er immer engen Kontakt gepflegt. Schon seit
1983 existiert zwischen beiden Universitäten ein Kooperationsvertrag,
den Lu Yongxiang ausbaute. Bis heute kooperieren beide Universitäten
in einem breiten ingenieurwissenschaftlichen Fächerspektrum
zusammen. Besonders förderte Lu Yonxiang im Rahmen dieser Kooperation
das Programm "Deutsch als Fremdsprache". Er unterstützte
aktiv die Etablierung eines deutschen Sprachzentrums an seiner Universität,
das mit starker Unterstützung durch die TU Berlin und später
auch des Deutschen
Akademischen Austauschdienstes (DAAD) bis heute eine Attraktion
ist und Austrahlungskraft weit über die Zhejiang-Universität
hinaus in ganz China entwickelte. Eine große Zahl späterer
Doktoranden der TU Berlin erhielt hier ihre sprachliche Vorbereitung
auf ihren Studien- und Forschungsaufenthalt in Berlin. Sechs Doktorarbeiten,
zahlreiche Magisterarbeiten und wissenschaftliche Vorträge
von deutschen und chinesischen Wissenschaftlern sind an der TU Berlin
aus dieser Kooperation im Gebiet "Deutsch als Fremdsprache"
entstanden.
Die außergewöhnlich gute Kooperation zeigt sich auch
darin, dass TU-Professor Ulrich Steinmüller vom Institut
für Sprache und Kommunikation seit April 2003 Dekan der
Fakultät für Fremdsprachen der Zhejiang-Universität
und somit der erste ausländische Professor im Amt des Dekans
an einer chinesischen Universität ist.
Mittlerweile hat sich eine beiderseits nutzbringende Kooperation
entwickelt und die TU Berlin genießt in China ein hohes Ansehen.
Ehrensenator Lu Yongxiang hat dazu einen wichtigen Beitrag geleistet.
Bettina Klotz
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