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November 2004
 
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TU-Ehrensenator im Reich der Mitte

Auszeichnung des Präsidenten der chinesischen Akademie der Wissenschaften

Der neue Ehrensenator Lu Yongxiang und seine Frau Diao Lin Lin beim Festakt im Lichthof der Universität

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Die Verleihung der Ehrensenatorwürde ist eine Auszeichnung, die nur sehr selten an der TU Berlin vergeben wird und die bedeutsame Verdienste um die Universität voraussetzt. Am 9. November wurde Professor Lu Yongxiang, Präsident der chinesischen Akademie der Wissenschaften, feierlich mit dieser Auszeichnung geehrt. Die TU Berlin würdigt somit den wichtigsten Wissenschaftsrepräsentanten Chinas, der auch international hohes Ansehen genießt. Zur Technischen Universität Berlin hält Professor Lu Yongxiang, der früher auch Präsident der Zhejiang-Universität in Hangzhou war, langjährigen und engen Kontakt.

1942 in Ningbo (Zhejiang-Provinz) geboren, studierte er Maschinenbau an der Zhejiang-Universität Hangzhou und promovierte 1981 an der RWTH Aachen. Als er nach der Promotion nach China zurückkehrte, begann eine steile wissenschaftliche Karriere. Nach verschiedenen hohen Ämtern wurde er 1988 Präsident der Zhejiang-Universität Hangzhou. Seit 1997 ist er Präsident der chinesischen Akademie der Wissenschaften.

Zur TU Berlin hatte er immer engen Kontakt gepflegt. Schon seit 1983 existiert zwischen beiden Universitäten ein Kooperationsvertrag, den Lu Yongxiang ausbaute. Bis heute kooperieren beide Universitäten in einem breiten ingenieurwissenschaftlichen Fächerspektrum zusammen. Besonders förderte Lu Yonxiang im Rahmen dieser Kooperation das Programm "Deutsch als Fremdsprache". Er unterstützte aktiv die Etablierung eines deutschen Sprachzentrums an seiner Universität, das mit starker Unterstützung durch die TU Berlin und später auch des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) bis heute eine Attraktion ist und Austrahlungskraft weit über die Zhejiang-Universität hinaus in ganz China entwickelte. Eine große Zahl späterer Doktoranden der TU Berlin erhielt hier ihre sprachliche Vorbereitung auf ihren Studien- und Forschungsaufenthalt in Berlin. Sechs Doktorarbeiten, zahlreiche Magisterarbeiten und wissenschaftliche Vorträge von deutschen und chinesischen Wissenschaftlern sind an der TU Berlin aus dieser Kooperation im Gebiet "Deutsch als Fremdsprache" entstanden.

Die außergewöhnlich gute Kooperation zeigt sich auch darin, dass TU-Professor Ulrich Steinmüller vom Institut für Sprache und Kommunikation seit April 2003 Dekan der Fakultät für Fremdsprachen der Zhejiang-Universität und somit der erste ausländische Professor im Amt des Dekans an einer chinesischen Universität ist.

Mittlerweile hat sich eine beiderseits nutzbringende Kooperation entwickelt und die TU Berlin genießt in China ein hohes Ansehen. Ehrensenator Lu Yongxiang hat dazu einen wichtigen Beitrag geleistet.

Bettina Klotz

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