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Oktober 2004
 
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Keine Angst vor starken Böen

Bauingenieure prüften den roten Bambusturm für die Lange Nacht der Museen

Das Kunstwerk "Climb" wurde zur Langen Nacht der Museen am Berliner Schlossplatz aufgebaut

Strahlend erhob sich in der Langen Nacht der Museen im August vom Schlossplatz ein 22 Meter hoher Turm aus roten Bambusstangen in den Berliner Himmel. Das Kunstwerk mit Lichtinstallation "RefleCity" war ein Geschenk der Unternehmensberatung McKinsey an die Berliner und ihre Gäste, das die Firma anlässlich ihres 40. Geburtstages stiftete. "Climb", der Turm, war das Highlight der mehrteiligen Großplastik, die der französische Künstler Armel Réau im Herzen der City zwischen Schlossplatz und Brandenburger Tor für nur wenige Tage aufbaute. Doch tragen die dünnen Bambusstangen so einen großen Aufbau mitten auf einem belebten Platz? Steht so ein Turm auch noch sicher, wenn ein Windstoß kommt?, fragten sich die Zuschauer bang. Doch der Turm hielt. Seine Widerstandskraft gegen Windböen, seine Tragfähigkeit und die Haltbarkeit der Verbindungen waren am Institut für Bauingenieurwesen der TU Berlin auf Herz und Nieren geprüft worden.

 
  Die Verbindungen der Stangen auf dem Prüfstand in der TU Berlin

In den Versuchshallen des Instituts waren von Prof. Dipl.-Ing. Claus Scheer und seinen Mitarbeitern unter anderem mit der Prüfmaschine Zwick Z020 die Belastbarkeit der Längsanschlüsse, der Anschlüsse im 90-Grad-Winkel und der diagonalen Anschlüsse getestet worden.

"Eine Windgeschwindigkeit von rund 50 Stundenkilometern wird das Kunstwerk aushalten, sodass dem Spektakel nach unserem Dafürhalten nichts im Wege steht", konnte ProfessorScheer den Veranstaltern mitteilen.

Das Institut für Bauingenieurwesen der TU Berlin ist Hauptnutzer der frisch sanierten, denkmalgeschützten Peter-Behrens-Halle auf dem ehemaligen AEG-Gelände im Wedding. Nach der Neueröffnung im Juli letzten Jahres stehen dort Großgeräte zur Verfügung, um unter anderem das Festigkeits- und Verformungsverhalten von Bauteilen im Maßstab 1:1 zu testen. Verschiedene Prüfeinrichtungen werden auch in Kooperation mit der Gesellschaft für Materialprüfung und Baustoffforschung (MBF GmbH) betrieben.

Patricia Pätzold

Kolloquium zum Bauen mit Holz

Mitte Oktober wird in vier deutschen Städten auf dem Kolloquium "Bemessung im Holzbau" eine neue, europäischen Regelwerken entsprechende Norm DIN 1052 Fachleuten vorgestellt und mit ihnen diskutiert. Organisiert wird das Kolloquium von Professor Claus Scheer, ehemaliger Leiter des Fachgebiets Baukonstruktionen/Holz- und Mauerwerksbau der TU Berlin, und dem Architektur-und-Technik-Verlag Ernst & Sohn. Dazu erscheint der Band "Bemessungsbeispiele nach DIN 1052", der 10. Auflage des dreibändigen "Holzbau-Taschenbuches". Seit 1943 dient es in ständigen Neuauflagen sowohl Architekten und Bauingenieuren als auch Lehrenden und Studierenden als praktischer Leitfaden für die Anwendung der vielfältigen Möglichkeiten von Holz.

Veranstaltungstermine: 11. 10. 2004 in Dresden, 12. 10. Hamburg, 14. 10. Deggendorf und 15. 10. Berlin.

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Tel.: 4 70 31-292, info@ernst-und-sohn.de

Claus Scheer, Mandy Peter, Stefan Stöhr (Hrsg.), Holzbau-Taschenbuch, Bemessungsbeispiele nach DIN 1052, Verlag Ernst & Sohn, Berlin 2004, ISBN 3-433-01283-0

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