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Oktober 2004
 
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Versunken im Schlamm der Havel

Wertvolles Messgerät durch neuen Metalldetektor gerettet

Mit einem neu entwickelten Metalldetektor konnte das verlorene TU-Messgerät im Havelschlamm entdeckt und anschließend durch Feuerwehrtaucher geborgen werden.

Am 8. Juli versank im Faulschlamm der Havel in Höhe Heckeshorn ein wertvolles Messgerät der TU Berlin. Als das Gerät zur Erprobung von dem neuen Berliner Fischereiforschungsschiff "Pescator" aus in die Havel gelassen wurde, brach die Aufhängung durch einen technischen Defekt. Die Wissenschaftler der TU Berlin wollten mit dem Gerät Sedimentproben aus der Havel entnehmen, um Gasentwicklungen in den Sedimenten zu untersuchen. Die sofort eingeleitete Suchaktion mit mehreren Booten des Fischereiamtes per Echolot und durch Bergungstaucher der Feuerwehr blieb zunächst erfolglos.

Erst durch den Einsatz eines neuen, durch die Firma Ebinger entwickelten Unterwasser-Metalldetektors konnte das Gerät am dritten Tag der Suche geborgen werden. Der Unterwasser-Metalldetektor ist in der Lage, auch nichtmagnetische Metalle aufzuspüren und anzuzeigen. Das TU-Messgerät besteht aus Edelstahl.

Der Kontakt zu der Firma war durch die Feuerwehr-Bergungstaucher hergestellt worden, die Kenntnis von diesem neuen Metalldetektor hatten und die ihn erstmals bei dieser Aktion testeten. Erfolgreich, wie sich zeigte. 30000 Euro, so die Baukosten, und ein halbes Jahr Arbeit waren gerettet. Die gesamte Bergungsaktion wurde sowohl seitens des Fischereiamtes und der Feuerwehr als auch durch die Firma Ebinger kostenlos durchgeführt.

Das Messgerät der TU Berlin ist im Rahmen eines Forschungsprojektes zur Untersuchung von Vulkanseen von Dr. Günter Gunkel vom Fachgebiet Wasserreinhaltung entwickelt worden. Mit ihm können Unterwassersedimentproben, so wie sie am Boden entnommen wurden, an der Oberfläche untersucht werden. Das ist dadurch möglich, und das macht das Gerät so wertvoll, dass die Sedimentproben noch am Gewässergrund in eine Druckkammer gepackt werden, in der sie im Originalzustand quasi konserviert werden. Das geborgene Gerät kam bereits in Vulkanseen in Ecuador zum Einsatz.

sn

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