Falsches Signal
Zum Widerspruch angeregt hat die Strukturdebatte der Berliner Hochschulen
auch Dr. Wolfgang Neef von der TU-Reformfraktion.
Insbesondere der Wissenschaftssenator lenke von der Tatsache ab,
dass die Studienplätze in Berlin weiter verringert würden.
Ob die Bachelor- und Masterabschlüsse zum Sparen beitrügen,
sei noch nicht ausgemacht. Im Ergebnis würden vor allem die
Berliner Universitäten im internationalen Vergleich noch weiter
zurückfallen. Auch die "Schärfung des Profils"
der TU Berlin bedeute in der Realität eine "Verengung
auf Fächerborniertheiten". Die Abschaffung der TU-Lehrerbildung
signalisiere den entsprechenden Paradigmenwechsel. Überall
im Ausland gehe der Trend eher zur Profilverbreiterung. Die TU-Strukturreform
gebe damit genau die falsche Richtung vor. Wolfgang Neef verweist
in seinem Beitrag, den wir in voller Länge ins Internet stellen
und der ebenfalls auf der Verdi-Seite nachzulesen ist, auch auf
das historische Wachsen von Innovationen oft aus den Randbereichen
der Disziplinen heraus, nicht nur aus den Kernfächern. Die
Profilschärfung schädige den Humus für Innovation
und Lebendigkeit in Forschung und Lehre irreparabel.
tui
www.tu-berlin.de/presse/tui/04okt/neef.pdf
www.verdi.de/biwifo-bb/biwifo-report
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