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Bücher für den Gabentisch
Zwischen den Jahren ist endlich Zeit zum Lesen. TU intern stellt
Publikationen aus der TU Berlin und der Hochschullandschaft vor,
die man sich und anderen auf den Gabentisch legen könnte.
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Nationalsozialismus und Holocaust
"Erziehung nach Auschwitz" ist das übergreifende
Thema des vorliegenden Buches. Es beleuchtet aus verschiedenen Blickwinkeln
die Geschichte und die zeitgenössischen Notwendigkeiten in
der Lehrerbildung. Es stellt besonders gelungene Projekte in der
Hochschul- und Lehrerfortbildung dar. Einen interessanten Schwerpunkt
bildet der Blick über den Tellerrand: der Umgang mit dem Thema
in ausgewählten Ländern, zum Beispiel in Israel, Polen,
den USA oder Kanada. Ein trinationales Projekt mit Lehramtsstudierenden
zeigt neue Wege der Auseinandersetzung auf.
Hanns-Fred Rathenow/Norbert H. Weber (Hrsg.), Nationalsozialismus
und Holocaust. Historisch-politisches Lernen in der Lehrerbildung.
Krämer-Verlag, Hamburg 2005, ISBN 3-89622-074-8
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Goethe - Theaterarbeit
Obwohl Goethes Texte zur Theaterarbeit seit bald 200 Jahren
veröffentlicht sind, ist selbst Spezialisten oft unbekannt,
wie sehr der Meister darin verflochten war. Liegt das daran, fragt
Peter Stein in seinem Vorwort zu diesem Buch, dass man sich den
Olympier nicht in den Niederungen provinzieller Theaterpraxis vorstellen
mag? So sind hier viele theaterbezogene Texte zusammengestellt -
Gespräche, Reden, Briefe -, die nicht nur einen Blick auf einen
freigeben, der sich nicht zu schade war, "die Bühne zu
fegen", sondern auch auf einen, der seine An- und Einsichten
den Zeitläufen entsprechend verändert und angepasst hat,
"so wie es sich für einen richtigen Theatermenschen gehört".
Ekkehart Krippendorff (Hrsg.), Goethe - Theaterarbeit. Dichtungen,
Schriften und Berichte über Theater und Schauspielkunst. Berliner
Wissenschafts-Verlag, 2005, ISBN 3-8305-1072-1
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Akademische Wirklichkeiten
Der Berliner Fotograf Günter Bersch porträtiert in
diesem Band 15 ausgewählte Mitglieder der Berlin-Brandenburgischen
Akademie der Wissenschaften: unter anderen den Mathematiker Jochen
W. Brüning, die Wissenschaftshistorikerin Lorraine Jenifer
Daston, die Entwicklungsgenetikerin Christiane Nüsslein-Volhard,
den Astro- und Plasmaphysiker Klaus Pinkau, den Chemiker Helmut
Schwarz, den Neurobiologen Wolf Singer, den Literaturtheoretiker
Conrad Wiedemann und den Quantenphysiker Anton Zeilinger.
Die Fotoserien ergänzen Textporträts, verfasst von weiteren
15 Akademiemitgliedern. "Weil aber unausweichlich über
sich selbst berichtet" - schreibt Akademiepräsident Dieter
Simon im Vorwort -, "wer andere beschreibt, hat sich die Zahl
der Porträts unbemerkt verdoppelt. Ein Extrakt ist entstanden,
teils Fernglas, teils Mikroskop. Jedenfalls ein gesammelter Blick
auf wenig bekannte akademische Wirklichkeiten."
Günter Bersch, ForscherLeben. Akademiemitglieder - 15 Porträts.
Hrsg. von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
Berlin, 2005, ISBN 3-00-017665-9
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Domgeschichte in Erfurt
Im Hohen Mittelalter zwischen 1280 und 1372 gab es eine rege
Bautätigkeit am Erfurter Dom. Architekten, Archäologen,
Bauforscher, Historiker und Kunsthistoriker untersuchten jetzt unter
anderem den Hohen Chor, die Krypta, die Architektur des Hauptportals
des Doms, den Kreuzgang, aber auch die Geschichte der Denkmalpflege
dieses Gotteshauses. Sie stellten fest, dass die Bautätigkeit
keineswegs zufällig war. Man wollte St. Marien in Erfurt zu
einer bedeutenden Wallfahrtskirche ausbauen. Die Ergebnisse dieser
Forschungen mit vielen interessanten Details in Wort und Bild hat
das DFG-Graduiertenkolleg Kunstwissenschaft - Bauforschung - Denkmalpflege
zusammen mit dem Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege
in zwei Büchern herausgegeben.
Forschungen zum Erfurter Dom. Arbeitsheft des Thüringischen
Landesamtes für Denkmalpflege, Neue Folge 20. Altenburg 2005,
ISBN 3-937940-10-3
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Renaissance der Mitte
Die Zentren der Großstadtregion erleben ein Comeback,
eine Renaissance der Mitte ist unübersehbar. Doch die Zentren
der Zukunft unterscheiden sich von denen der Vergangenheit. Wir
sind auf dem Wege zu einem "dritten Zentrum". Diese Thesen
formulieren die Autoren dieses Buches.
Das Buch ist das Ergebnis eines von Harald Bodenschatz, TU-Professor
für Planungs- und Architektursoziologie, geleiteten Forschungsprojekts
der Deutschen Forschungsgemeinschaft am Schinkel-Zentrum der TU
Berlin über den städtebaulichen Umbau der Zentren von
London und Berlin seit den 1980er-Jahren. Es analysiert genau, wie
in den Metropolen das Zentrum wieder belebt werden soll.
Renaissance der Mitte. Zentrumsumbau in London und Berlin. Verlagshaus
Braun, Berlin 2005, ISBN 3-935455-93-3.
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Politischer Berlinbesuch
Einen "wissenschaftspolitischen Feldreport" nennt
Peer Pasternack sein Buch. Er war zwei Jahre lang Berliner Wissenschaftsstaatssekretär.
Sparbeschlüsse, Überausstattung, Verfassungsgerichtshof,
"Sparen, bis es quietscht" waren Stichworte seiner politischen
Zeit in Berlin. Der Forschungsdirektor am Institut für Hochschulforschung
der Universität Halle-Wittenberg hat hier keine Anekdotensammlung
vorgelegt, aber manches aus dieser Zeit könne man einfach nur
mit ironischer Färbung wiedergeben, wie der Autor selbst sagt.
Wer sich für die Gestaltung von Hochschulpolitik, die Entkopplung
von analytischem Wissen und politischem Handeln und für die
Untiefen der Berliner Landespolitik interessiert, wird hier reiche
Beute finden.
Peer Pasternack, Politik als Besuch. Ein wissenschaftspolitischer
Feldreport aus Berlin. UniversitätsVerlag Webler, Bielefeld
2005, ISBN 3-937026-40-1
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Berliner Hochschulen
Schon 2004 erschien die Ausgabe der Reihe "Berlin und
seine Bauten", in der es um Hochschulbauten geht, herausgegeben
vom Architekten- und Ingenieur-Verein zu Berlin. Dargestellt sind
die architektonischen Entwicklungen der Hochschulen selbst, von
Akademien, freien Wissenschaftsinstituten, Bibliotheken und wissenschaftlichen
Gärten. Viele Fotos, Zeichnungen, Grundrisse mit ausführlichen
Texten und Hintergrundinformationen bilden eine Fundgrube für
Architekturinteressierte, die immer schon Genaueres über die
Entstehungsgeschichte der Bildungseinrichtungen Berlins wissen wollten.
Berlin und seine Bauten - Hochschulen. AIV zu Berlin. Imhof-Verlag,
Petersberg 2004, ISBN 3-937251-48-0
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Rat für Brandenburg
Wie kann man die Regionalentwicklung in Brandenburg fördern?
Wie stehen die Zukunftschancen für Regionen mit einer derartigen
Ausgangssituation? Welches sind die richtigen politischen Ansätze?
In Aufsätzen und Fallstudien geht dieser Sammelband den Fragen
nach und versucht Antworten zu finden.
Guido Spars (Hrsg.), Regionalentwicklung Brandenburg. ISR Arbeitshefte
des Instituts für Stadt- und Regionalplanung der Technischen
Universität. Berlin, 2005, ISBN 3-7983-1977-4
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Wie Kunststoff entsteht
Kunststoffe sind heute aus kaum einem Lebensbereich wegzudenken.
Ein umfassendes Kompendium über Herstellung und Anwendungsmöglichkeiten
entsteht derzeit in einer Trilogie farbiger Bildbände, von
denen inzwischen der zweite Teil (Kunststoff-Entstehung) erschienen
ist. Der dritte Teil (Kunststoff-Zukunft) erscheint 2006.
Helmut Käufer, Highlights - unbekannt? Kunststoff-Entstehung.
Polymertechnik/Kunststofftechnikum. Technische Universität
Berlin, ISBN 3-7983-1929-4
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Französischer Weltbürger
Montesquieus Vorstellungen von der Teilung der Gewalten, vom
Imperium, vom Verhältnis von Individuum und Gemeinschaft, seine
Überzeugung, dass soziale Phänomene durch natürliche
bedingt sind, regen nach wie vor Philosophen und andere Geisteswissenschaftler
zu Diskussionen an. Anlässlich seines 250. Todestages veranstaltete
die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften ein Symposium,
dessen Beiträge sowie die "Lettres Berlinoises sur la
France", verfasst von Berliner und Pariser Schülern, plus
Dokumente wie Montesquieus eigener Briefwechsel mit der Académie
Royale des Sciences et Belles-Lettres in einem Band versammelt sind,
der kürzlich erschien.
Montesquieu. Franzose - Europäer - Weltbürger. Hrsg.
von Effi Böhlke und Etienne François. Akademie Verlag,
2005, ISBN 3-05-004165-X
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Soziales Handeln
Der existenzielle Grundtatbestand des Menschen ist die Knappheit,
also das Missverhältnis zwischen Bedürfnissen, Zielen
und Verfügbarkeiten - findet Bálint Balla. Der ehemalige,
in Budapest geborene TU-Professor gibt einen Überblick über
die Geschichte anthropologischen, philosophischen und soziologischen
Denkens unter dem Aspekt der Knappheit und entwickelt eine Soziologie
der Knappheit.
Bálint Balla, Knappheit als Ursprung sozialen Handelns.
Krämer Verlag, Hamburg 2005, ISBN 3-89622-070-5
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Gediegene Erinnerungen
Keine Bekenntnisse, keine herzöffnenden privaten Begebnisse
wollte der große Mediävist Peter Wapnewski in seinen
Memoiren preisgeben, sondern das, was seinem Ich interessant erschien.
Sehr professoral und sehr gediegen kommen die Erlebnisse aus Krieg
und Nachkriegszeit und vom Beginn seiner akademischen Karriere in
den USA und in Deutschland als Zeitenspiegel daher, vom epischen
Imperfekt ist die Rede, von der Wahrheit des Fragmentarischen. Und
bleiben doch privat.
Peter Wapnewski, Mit dem anderen Auge. Erinnerungen 1922-1959.
Berlin Verlag 2005, ISBN 3-8270-0380-6
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Geschichte eines Stadtteils
Von den Anfängen als "Alt-Lietzow" über
Preußen, Glanz und Elend der Weimarer Republik, die Trümmerstadt
zum Einzug der Moderne spannt das Buch einen bunten Bogen in Wort
und Bild über die Entwicklung Charlottenburgs. Eine Fundgrube
für Geschichts- und Architekturinteressierte - nicht nur Charlottenburger.
Elke Kimmel, Roland Oesterreich, Charlottenburg im Wandel der
Geschichte. Vom Dorf zum eleganten Westen. be.bra verlag, Berlin
2005, ISBN 3-8148-0137-7
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Frühe Konzentrationslager
Etwa 100 frühe Konzentrationslager sind in den ersten
Monaten nach der Machtübernahme im Deutschen Reich errichtet
worden, 23 davon allein in Sachsen. Sie waren das unverzichtbare
Terror- und Repressionsmittel der Nationalsozialisten. Die Studie
analysiert die Phase der frühen sächsischen Konzentrationslager,
die mit dem Reichstagsbrand am 27. Februar 1933 begann und mit der
Herrschaftssicherung und der Gründung der Inspektion der Konzentrationslager
1934 abgeschlossen war. Ein Lager, die Sachsenburg, existierte bis
zum Sommer 1937. In dieser Zeit wurden Entscheidungen getroffen,
die für die weitere Entwicklung des KZ-Systems von großer
Tragweite waren.
Carina Baganz, Erziehung zur "Volksgemeinschaft"?
Die frühen Konzentrationslager in Sachsen 1933/34-1937. Berlin
2005, ISBN 3-938690-02-X
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Ausflug ins alte Preußen
Großer Kurfürst, Soldatenkönig, Alter Fritz
- wo und wie haben sie gelebt? Was tat Sophie Charlotte in Lietzenburg?
Warum liebte Königin Luise Paretz so sehr? Bekannte und weniger
bekannte historische Orte des alten Preußen hat Michael Winteroll
erkundet und präsentiert in Wort und Bild mehr als 30 Ausflüge
rund um die Hauptstadt, auf denen Fragen wie die obigen beantwortet
werden.
Michael Winteroll, Geschichte Preußens in Ausflügen.
Nicolai-Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-89479-195-0
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Wasser als Waffe
Eineinhalb Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sauberem
Trinkwasser, jährlich sterben acht Millionen Menschen an verschmutztem
Wasser. Neue Impulse für eine sinnvollere Nutzung und Verteilung
von Wasser sind dringend nötig. Expertinnen und Experten aus
Wissenschaft und Praxis geben in diesem Sachbuch einen anschaulichen
Überblick zu aktuellen globalen Konflikten.
Michael Barsig, Frank Becker, Gisela Hofmann, Jürgen Rubelt
(Hrsg.), Wasser - Waffe, Ware, Menschenrecht? oekom verlag, München
2005, ISBN 3-86581-009-8
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Märchenhafte Freiheit
Im September feierte die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
das zwanzigjährige Bestehen des wichtigsten deutschen Forschungspreises,
des Leibniz-Preises. Anlässlich dieses Jubiläums entstand
ein Buch, das die Entstehungsgeschichte des Preises nachzeichnet,
wissenschaftliche Highlights beleuchtets und die bisherigen Preisträger
und Preisträgerinnen vorstellt, denen der Preis Freiraum zur
Verfolgung ihrer Forschungsideen geben soll. Bisher vier Leibniz-Preisträger
wurden später mit dem Nobelpreis ausgezeichnet.
Marco Finetti, Deutsche Forschungsgemeinschaft (Hrsg.), Von
märchenhafter Freiheit - 20 Jahre Spitzenforschung im Gottfried
Wilhelm Leibniz-Programm. Lemmens Verlag, Bonn 2005, ISBN 3-932306-69-4
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