Licht pulsiert im Rhythmus der Musik
Studierende hatten nicht nur die Idee zum "DiscoPixel",
sie setzten sie auch um
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Professor Herbert Reichl (l.)
begutachtet die Lichtquellen (LEDs) des "DiscoPixels",
die ansonsten unter dem Würfel verborgen sind
Foto: TU-Pressestelle |
Winteratmosphäre in Berlin: gedämpftes Licht im großen
Vorlesungssaal der Hochspannungstechnik, während es draußen
schon dunkelte. Vor Beginn der Präsentation des Elektrotechnik-Projektlabors
im Grundstudium herrschte trotz 250 Besuchern fast absolute Stille.
Plötzlich hüllte ein Farbpunkt vor dem Rednerpult den
Raum in ein angenehmes Licht. "2960 Mannstunden, 9000 Farben,
1 DiscoPixel!", durchbrach Oscar Koller, einer der Projektteilnehmer,
das Schweigen. Gebannt verfolgten die Zuschauer die sanften, aber
doch kräftigen Farbwechsel des 30 Zentimeter großen Würfels.
Der Würfel, der "DiscoPixel", ist eine übergroße
Nachbildung eines einzelnen Bildschirm-Pixels. Die aufwändige
Elektronik ermöglicht es, je nach persönlicher Neigung
jede beliebige Farbe einzustellen. Perfekt wird der "DiscoPixel"
aber erst durch seine Funktion als Lichtorgel. Das Licht pulsiert
im Rhythmus der Musik, die über Mikrofon oder einen integrierten
MP3-Player eingespielt wird. Aufwändige Algorithmen in der
Musikverarbeitung übertreffen dabei herkömmliche Lichtorgeln
bei weitem. Je nach Art der Musik oder Sprache werden andere Lichteffekte
erzeugt.
Davon zeigten sich auch die Professoren beeindruckt. "Wieder
einmal haben Studierende gezeigt, dass spektakuläre Ergebnisse
auch zu einem frühen Zeitpunkt im Studium möglich sind",
lobte Prof. Dr.-Ing. Herbert Reichl, Leiter des Forschungsschwerpunkts
Technologien der Mikroperipherik. Bei den nächsten Messeauftritten
will er den "DiscoPixel" als Blickfang mitnehmen. Auch
Auftritte auf der Hannovermesse
und bei der Langen
Nacht der Wissenschaften sind geplant. Wer so lange nicht warten
mag, sollte sich bei Dämmerung zum Steinkreis zwischen Mathe-
und Elektrotechnik-Gebäude begeben. Von dort ist er im Gebäude
Hochspannungstechnik gut zu sehen.
Kay Rethmeier,
Betreuer des Projektlabors
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