2-3/05
Februar-März 2005
 
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Licht pulsiert im Rhythmus der Musik

Studierende hatten nicht nur die Idee zum "DiscoPixel", sie setzten sie auch um

Professor Herbert Reichl (l.) begutachtet die Lichtquellen (LEDs) des "DiscoPixels", die ansonsten unter dem Würfel verborgen sind
Foto: TU-Pressestelle

Winteratmosphäre in Berlin: gedämpftes Licht im großen Vorlesungssaal der Hochspannungstechnik, während es draußen schon dunkelte. Vor Beginn der Präsentation des Elektrotechnik-Projektlabors im Grundstudium herrschte trotz 250 Besuchern fast absolute Stille. Plötzlich hüllte ein Farbpunkt vor dem Rednerpult den Raum in ein angenehmes Licht. "2960 Mannstunden, 9000 Farben, 1 DiscoPixel!", durchbrach Oscar Koller, einer der Projektteilnehmer, das Schweigen. Gebannt verfolgten die Zuschauer die sanften, aber doch kräftigen Farbwechsel des 30 Zentimeter großen Würfels.

Der Würfel, der "DiscoPixel", ist eine übergroße Nachbildung eines einzelnen Bildschirm-Pixels. Die aufwändige Elektronik ermöglicht es, je nach persönlicher Neigung jede beliebige Farbe einzustellen. Perfekt wird der "DiscoPixel" aber erst durch seine Funktion als Lichtorgel. Das Licht pulsiert im Rhythmus der Musik, die über Mikrofon oder einen integrierten MP3-Player eingespielt wird. Aufwändige Algorithmen in der Musikverarbeitung übertreffen dabei herkömmliche Lichtorgeln bei weitem. Je nach Art der Musik oder Sprache werden andere Lichteffekte erzeugt.

Davon zeigten sich auch die Professoren beeindruckt. "Wieder einmal haben Studierende gezeigt, dass spektakuläre Ergebnisse auch zu einem frühen Zeitpunkt im Studium möglich sind", lobte Prof. Dr.-Ing. Herbert Reichl, Leiter des Forschungsschwerpunkts Technologien der Mikroperipherik. Bei den nächsten Messeauftritten will er den "DiscoPixel" als Blickfang mitnehmen. Auch Auftritte auf der Hannovermesse und bei der Langen Nacht der Wissenschaften sind geplant. Wer so lange nicht warten mag, sollte sich bei Dämmerung zum Steinkreis zwischen Mathe- und Elektrotechnik-Gebäude begeben. Von dort ist er im Gebäude Hochspannungstechnik gut zu sehen.

Kay Rethmeier,
Betreuer des Projektlabors

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