Mission im Weltraum
|
|
|
Neu berufen:
Klaus Brieß
Foto: privat |
In der Jugend beeindruckten Klaus Brieß die Raumflüge
der sowjetischen Kosmonauten und die Mondlandungen der Amerikaner.
Doch damals, in den 1960er-Jahren, ahnte er noch nicht, dass einmal
von ihm konstruierte Satelliten im Orbit um Planet Erde kreisen
würden. Seit September 2003 lehrt und forscht der 49-jährige
Ingenieur als Professor im Fachgebiet
Raumfahrttechnik am Institut für Luft- und Raumfahrt der
TU Berlin.
Er studierte zunächst Informationstechnik an der TU Ilmenau.
Promovierte über Mikroelektronik für Kraftfahrzeuge, forschte
später an Optoelektronik. 1989 kam er als Gastwissenschaftler
an das Institut für Kosmosforschung der Akademie der Wissenschaften
nach Adlershof und wirkte an der Kameraentwicklung für die
russische Mars-96-Mission mit, an der auch zwei deutsche Kameras
beteiligt sein sollten. Seine Erfahrungen bei diesem Projekt hatten
ihm bereits 1992 die Türen zum Institut für Weltraumsensorik
in Adlershof geöffnet. Brieß entwickelte ein Patent zur
zusätzlichen Messung der Polarisationseigenschaften des Lichtes,
forschte in den USA und in Spanien und wurde 1996 Projektleiter
des Kleinsatelliten BIRD (Bi-spectral Infra-Red Detection). BIRD
wurde schließlich 2001 erfolgreich in eine Umlaufbahn in 572
Kilometern Höhe gebracht, um detaillierte Informationen über
Vulkanausbrüche oder Buschbrände zu liefern.
An der TU Berlin wird Klaus Brieß Raumfahrttechnik, Missionsplanung,
Weltraumsensorik und Raumfahrtsystementwurf lehren. In der Forschung
setzt er - neben der Entwicklung innovativer Instrumentenkonzepte
- den Schwerpunkt auf die Konzeption von Picosatelliten (siehe auch
TU
intern Nr. 12/2004).
cp
|