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Buchtipp

Wirtschaft im Zeichen der Globalisierung

 
  Jürgen Kromphardt, Konzeptionen und Analysen des Kapitalismus, 4. Auflage, Verlag Vandenhoeck und Ruprecht, 2004

In bewährter Form führt Jürgen Kromphardt in der 4. Auflage den an politischer Ökonomie, Wirtschaftspolitik und Dogmengeschichte interessierten Leser in Konzeptionen und Analysen des Kapitalismus ein. Bewährt hat sich dabei insbesondere, dass nach einer kurzen systematischen Grundlegung im 1. Kapitel die wesentlichen Theoretiker mit Schlüsselzitaten zu Wort kommen. Dies ermöglicht Kromphardt, zum Beispiel bei Adam Smith, neben den bekannten Zitaten zur unsichtbaren Hand des Marktes auch auf das Postulat von Smith über verbleibende Aufgaben des Staates und auf die von ihm übersehene Notwendigkeit der Wettbewerbspolitik hinzuweisen.

Wie bei Smith geht Kromphardt auch beim klassischen liberalen Denker, John Stuart Mill, sowie beim Theoretiker des wissenschaftlichen Sozialismus Karl Marx vor. Bei der detaillierten Darstellung der marxschen Krisentheorien gibt Kromphardt historische Kritiken am marxschen Werk wieder (beispielsweise die Arbeit des russischen Autors Tugan Ballanowski). Hieraus schließt sich die Darstellung der Steuerung des Kapitalismus nach der Weltwirtschaftskrise unter Einfluss von John M. Keynes an. Neu an der 4. Auflage ist das Kapitel über die Wirtschaftspolitik im Zeichen der Globalisierung. Hier skizziert Kromphardt die wesentlichen Steuerungsmechanismen für Güter- und Finanzmärkte im 21. Jahrhundert.

Gesamturteil: Bestechend in seiner Kürze, ungerecht im Urteil über den Ordoliberalismus. In jedem Falle lesenswert.

PD Dr. Markus C. Kerber,
Institut für Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsrecht

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