Gewässer im Profil
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Neu berufen:
Reinhard Hinkelmann
Foto: privat |
"Wasserwirtschaft
und Hydroinformatik", so heißt das Fachgebiet von
Prof. Dr.-Ing. Reinhard Hinkelmann, der im März letzten Jahres
an die TU Berlin gekommen ist. Er entwickelt Simulationsmethoden
für die Modellierung von Strömungs- und Transportprozessen
im Untergrund und in Fließgewässern sowie deren Interaktion.
Durch bestimmte Simulationsprogramme kann er ein genaues Gewässerprofil
von Flüssen und anderen Gewässern vornehmen. "Solch
ein Profil kann helfen, die Verschlickung von Fahrrinnen zu erkennen",
erklärt Hinkelmann. "Heutzutage wird es immer wichtiger,
die Wechselwirkungsprozesse zwischen Untergrund und Fließgewässer
nicht getrennt zu behandeln, sondern, da diese sehr komplex sein
können und auf sehr unterschiedlichen räumlichen und zeitlichen
Skalen ablaufen, gemeinsam in die Betrachtungen einzubeziehen. Die
zu entwickelnden Kopplungsmethoden und -techniken sind so genannte
integrierte Modellsysteme beziehungsweise die Hydrosystemmodellierung."
Weite Bereiche des Wasserwesens sind heutzutage von der Umsetzung
der EU-Wasserrahmenrichtlinie geprägt, die eine integrierte
Betrachtung von Flussgebietssystemen fordert und wozu nach einer
Phase der Bestandsaufnahme Bewirtschaftungspläne aufgestellt
werden. Auch hierfür liefert die Hydroinformatik hilfreiche
Werkzeuge.
Hinkelmann, 1962 in Hamm geboren, studierte und promovierte an
der Universität Hannover Bauingenieurwesen. Er arbeitete als
Oberingenieur an den Universitäten Braunschweig und Stuttgart,
ging für kürzere Auslandsaufenthalte in die USA und nach
Japan und habilitierte sich Anfang 2003 an der Universität
Stuttgart.
bk
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