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Werbepromenade ade

TU-Studie über das Parken zwischen Siegessäule und S-Bahnhof Tiergarten

Dem Bezirksamt Berlin-Mitte ein Dorn im Auge: das kostenlose Dauerparken von Werbefahrzeugen auf der Straße des 17. Juni
Foto: TU-Pressestelle

Von der Partymeile zur Werbepromenade - so könnte man die Wandlung des Mittelstreifens auf der Straße des 17. Juni zwischen S-Bahnhof Tiergarten und Siegessäule trefflich beschreiben. Einmal im Jahr bevölkerten ihn Tausende von Techno-Fans und nun fast täglich Autos mit großen Werbeplakaten.

Das war wiederum dem Bezirksamt Mitte, der für diesen Abschnitt verantwortlich ist, ein Dorn im Auge. Um für einen Umgang mit den Werbeaufstellern eine Entscheidungsgrundlage zu erhalten, bot das Fachgebiet Straßenplanung und Straßenbetrieb der TU Berlin dem Bezirksamt seine Mithilfe an. Die Studierenden Sandra Dannenberg und Holger Thiel sowie der Wissenschaftliche Mitarbeiter Rumen Genow untersuchten an vier Tagen akribisch das Parkaufkommen. Dabei wurden auch die Anzahl der legalen und regelwidrigen Parkvorgänge erfasst sowie die Dauer und Umschlagshäufigkeit der abgestellten Autos. Neben den eigenen Vor-Ort-Erhebungen bezog man Luftbilder ein, um saisonale Schwankungen zu berücksichtigen. Insbesondere zwischen S-Bahnhof Tiergarten und Klopstockstraße werde verstärkt geparkt. "Auf der restlichen Strecke bis zur Siegessäule ist die Auslastung dagegen deutlich geringer", erklärt Rumen Genow. Auffällig sei zudem der hohe Anteil der Kurzzeitparker.

Am 18. Januar nahm das Bezirksamt unter anderem auch die TU-Untersuchung als Anlass für seine Entscheidung: "Parken ist nun auf dem Mittelstreifen nur noch zwischen 6 und 24 Uhr erlaubt", so die Pressesprecherin des Bezirksamtes Karin Rietz. Autos, die in der Nacht stehen, werden kostenpflichtig abgeschleppt. Hiermit will man der Dauerparkerei der Werbesünder einen Riegel vorschieben.

Die Straße des 17. Juni scheint aber nicht nur für Parker ein attraktives Ziel zu sein. So gibt es Überlegungen, die Ost-West-Achse während der Fußballweltmeisterschaft im Juni und Juli 2006 zwischen Siegessäule und Brandenburger Tor für ein riesiges Kulturprogramm zu sperren.

stt

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