Große Preise für TU-Alumni
Drei auf einen Streich
Das dritte Jahr in Folge geht der erste Preis des Tiburtius-Preises
an einen Absolventen der TU Berlin. Dr. Bernhard Struck hat sich
in seiner Dissertation mit dem Thema "Nicht West - nicht Ost.
Frankreich und Polen in der deutschen Reiseliteratur (1750-1850)"
beschäftigt und wurde dafür am 14. Januar mit dem Tiburtius-Preis
geehrt. Betreut wurde er bei seiner Promotion von Prof. Dr. Etienne
Francois am Frankreich-Zentrum.
Bei einem Preis ist es jedoch an diesem Tag nicht geblieben. Noch
zwei weitere Dissertationen von der TU Berlin wurden mit dem Preis
ausgezeichnet.
Dr. Steffen Dereich promovierte am Institut
für Mathematik bei Prof. Dr. Michael Scheutzow und wurde
für seine Arbeit mit dem Titel "High resolution coding
of stochastic processes an small ball probabilities" mit einem
dritten Preis geehrt. Darüber hinaus erhielt Dr. Stefan Röhrs
einen Anerkennungspreis. Er promovierte im Fach Chemie und schrieb
seine Doktorarbeit bei Prof. Dr. Jörn Müller zum Thema
"Authentizitätsuntersuchungen an Limousiner Maleremails
durch mikroröntgenfluoreszenzspektrometrische Materialanalyse".
Die Landeskonferenz der Rektoren und Präsidenten der Berliner
Hochschulen (LKRP) verleiht jährlich drei Tiburtius-Preise
und zusätzlich drei Anerkennungspreise an Doktorandinnen und
Doktoranden der Berliner Hochschulen für hervorragende Dissertationen
sowie drei Preise an Absolventinnen und Absolventen der Berliner
Fachhochschulen für hervorragende Diplomarbeiten.
bk
Sensibel für Flammen
Beim diesjährigen Innovationspreis Berlin/Brandenburg konnten
sich am Ende aus 166 Bewerbern drei TU-Alumni durchsetzen. Auf dem
Siegertreppchen stand auch TU-Alumnus Dr. Tilman Weiss, der gemeinsam
mit einem Kollegen vom Hahn-Meitner-Institut
die Firma sglux SolGel
Technologies GmbH gegründet hat.
Gemeinsam entwickeln sie neuartige UV-Photodioden, mit denen ultraviolettes
Licht gemessen werden kann. Neuartig ist daran, dass das Halbleitermaterial
Titandioxid und das Sol-Gel-Herstellverfahren zum ersten Mal bei
der Herstellung eines optoelektronischen Produktes eingesetzt werden.
Der neue Chip, der bei sglux entwickelt wird, findet seinen Einsatz
beispielsweise in Wetterstationen zur Messung der UV-Strahlen oder
als Sensor zur Erkennung der Flamme in Heizbrennern. Gegenüber
der Konkurrenz hat das neuartige Verfahren von sglux einen großen
Vorteil: Sie können preiswerter produziert werden.
Tilmann Weiss studierte zwischen 1991 und 1995 Energie- und Verfahrenstechnik
an der TU Berlin und promovierte am Hahn-Meitner-Institut (HMI).
Nun kann er sich über 10000 Euro Preisgeld freuen. So hoch
ist der Innovationspreis Berlin/Brandenburg dotiert. Dazu kommt
natürlich der gute Ruf, den man sich über einen solchen
Preis einholt. Vergeben wird der Preis seit 1984 durch die Senatsverwaltung
Wirtschaft, Arbeit und Frauen, seit 1992 gemeinsam mit dem Land
Brandenburg.
bk
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