Volkshelden, Professoren und Eltern
Umfrage: Haben Studierende heute noch Vorbilder?
Das so genannte "Wunderjahr" des großen Physikers,
Nobelpreisträgers und Weltbürgers Albert Einstein jährt
sich in diesem Jahr zum 100. Mal. Generationen hat sein Genie zum
Nacheifern angeregt. Auch andere Wissenschaftler, Menschenrechtler,
Sportler, Politikerinnen und sogar Popstars wurden und werden immer
wieder als Vorbilder genannt. TU intern fragte TU-Studierende, ob
sie Idole haben und welche das sind.
Jörg Borgwardt studiert
Maschinenbau im 3. Semester
Ich glaube schon, dass es noch Vorbilder für uns gibt.
Vor allem im Bereich der Mechanik. Allerdings hatten da viele Leute
gute Ideen, die die Mechanik vorangebracht haben. Das kann man nicht
auf einen beschränken. Nach und nach lernt man im Laufe des
Studiums einige wirklich große und interessante Leute aus
diesem Bereich kennen, weil man sich ja mit der Materie beschäftigt.
Robert Bank studiert Maschinenbau im 1.
Semester
Leute
wie Einstein können durchaus Vorbilder sein. Ich selber habe
aber kein konkretes Vorbild. Ich suche während meines Studiums
noch nach Vorbildern, die meinen eigenen Interessen entsprechen
oder in meinem Bereich Großes geleistet haben.
Dorina Leibrich studiert
Geoingenieur-wissenschaften im 3. Semester
Ich sehe eher meine Eltern als Vorbilder an als irgendwelche
Pop-Idole oder andere. Sie waren immer sehr gut zu mir und sie haben
viel geleistet in ihrem Leben, haben auch studiert und sich etwas
aufgebaut. Darauf bin ich stolz und das imponiert mir. An der Uni
habe ich noch niemanden gefunden, der mein direktes Vorbild sein
könnte.
Tobias Rustler studiert Technischen Umweltschutz
im 1. Semester
Ich habe eigentlich keine bestimmten Vorbilder. Ich
bewundere allerdings Professor Herbert Sukopp. Er hat Großes
für den Naturschutz geleistet und war Mitbegründer der
modernen Stadtökologie. Sukopp verfasste 1974 den ersten Entwurf
der "Roten Listen" der Farn- und Blütenpflanzen,
die 1977 zum offiziellen Dokument erhoben wurden. Er ist emeritierter
Professor hier an der TU Berlin.
Anna Maria Koza studiert
Erziehungswissenschaften, Deutsch als Fremdsprache und Deutsche
Philologie im 2. Semester
Meine
Vorbilder sind immer meine Eltern gewesen und sind es noch. Auch
einige andere Leute aus der Familie, mit der ich eng verbunden bin.
Sie haben mir meine Kultur gegeben und ihnen verdanke ich viele
Ratschläge, wie ich mein Leben einrichten sollte. Sie haben
mir auch bei der Studienauswahl geholfen und mich immer sehr unterstützt.
Hernán Contardo studiert Maschinenbau
im 5. Semester
Ich bin
in Amerika aufgewachsen. Dort ist die Vorbildkultur ganz anders
als hier. Für uns waren früher Leute wie Albert Einstein
unerreichbare Vorbilder. Hier ist es etwas anders. Allerdings kann
ich hier auch mehr über diese Leute erfahren. Ich komme aus
Venezuela und bin mit Geschichten über Simón Bolívar
aufgewachsen. Er lebte Anfang des 19. Jahrhunderts, war ein großer
Volksbefreier mit einem interessanten Lebenslauf und hat viel geleistet.
Deshalb ist er für mich ein großes Vorbild.
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Pélagie Renard studiert
Betriebswirtschaftslehre im 7. Semester
Ich habe keine Idole, weil ich meine eigenen Begabungen entwickeln
möchte. Doch ich bewundere Leute, die in ihrem Beruf oder ihrer
Tätigkeit aufgehen und erfolgreich sind. Für mich sind
Personen, mit denen ich direkt zu tun hatte und die ihre Sache gut
gemacht haben, die ich also selber kennen lernen konnte, Vorbilder,
zum Beispiel aus der Familie oder andere, mit denen ich gearbeitet
habe.
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Fotos: TU-Pressestelle
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Juliane Becker studiert Wirtschaftsingenieurwesen
im 7. Semester
Ich persönlich habe kein konkretes Vorbild, wissenschaftlich
oder politisch. Es gibt zwar Leute, die ihre Sache gut machen und
die ich deshalb mag, wie Joschka Fischer, der eine gute Außenpolitik
macht. Ansonsten ist meine Mutter mir ein Vorbild, und so wie sie
für uns sorgt, möchte ich später auch mal für
eine eigene Familie sorgen.
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