Das Allerletzte
Am Scheideweg
"Senf macht dumm", habe ich als Kind gehört. Später
hieß es altersgerechter: "Joints machen dumm." Doch
heute wissen wir, was wirklich dumm macht: E-Mails und SMS. Tatsächlich
haben britische Forscher herausgefunden, dass die ständige
Unterbrechung einer Arbeit zum Check, ob eine Mail oder eine SMS
gekommen ist, den Intelligenzquotienten kurzfristig um zehn Punkte
senkt. Joints kommen da nur auf vier Punkte. Damit entfällt
natürlich ein wesentliches Argument gegen Rauchen am Arbeitsplatz,
vom Hanfanbau auf der Bürofensterbank ganz zu schweigen.
Überhaupt haben die modernen Kommunikationsmittel unser soziales
Leben innerhalb kürzester Zeit tief greifend verändert,
und zwar bis in die intimsten Winkel. War früher das Auto Objekt
libidinösen Begehrens, so nimmt heute das Handy diese Funktion
ein, wie eine weltweit agierende Werbeagentur herausgefunden hat.
Mehr noch, das Handy wird oft wichtiger genommen als der Sexpartner.
Immerhin lassen sich in Deutschland 22 Prozent der Menschen vom
Handyklingeln beim Akt unterbrechen. Die feurigen Spanier übrigens
genauso oft. American Lover sind nur zu 15 Prozent so unhöflich,
die Partnerin liegen zu lassen, wenn das Handy klingelt. Die besten
Liebhaber sind mal wieder - deutsche Frauen wussten es schon lange
- die Italiener. Nur sieben Prozent von ihnen lassen sich durch
ihr Mobiltelefon von der Liebe abhalten. Immerhin benutzen 52 Prozent
der Handybesitzer ihr Telefon auch zum Flirten. Per SMS. Wie dumm!
Damit stehen wir am Scheideweg: Liebe oder Dummheit heißen
die Alternativen. Ist das der Untergang der Menschheit? Da bleibt
nur eins: Einfach mal abschalten!
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