Buchtipp
TU intern fragt Menschen in der Uni, was sie empfehlen können.
Dr.-Ing. Annette Bögle ist Wissenschaftliche Assistentin im
Fachgebiet Massivbau.
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Foto: privat |
Was machen eigentlich Bauingenieure? Eine selten gestellte Frage
und viel zu selten in so wunderbarer Weise beantwortet, wie es Peter
Rice (1935-1992) in seiner Autobiografie gelingt.
Als gefragter Partner der besten Architekten wie Jørn Utzon,
Richard Rogers, Renzo Piano oder I. M. Pei gehört der Ire Peter
Rice mit Sicherheit zu den einflussreichsten Bauingenieuren des
letzten Jahrhunderts. Seine Meisterstücke - unter anderem die
Sydney Opera, das Centre Pompidou oder die Glaspyramiden am Louvre
- zeugen von erfindungsreichem wie mutigem Konstruieren und definieren
so die Grenzen des Bauens neu.
Humorvoll und informativ erzählt Peter Rice von den Geschichten
hinter seinen Projekten und von seiner fruchtbaren Zusammenarbeit
mit Architekten; er berichtet von Begegnungen mit großen Ingenieuren
- unter anderem Ove Arup und Jean Prouvé -, die seine Arbeit
sehr prägten, und beschreibt seine Sichtweise zum Konstruieren
mit neuen Materialien.
Um die Qualität seiner Arbeit zu ehren, wird er oft als Architekt-Ingenieur
bezeichnet. Viel lieber aber wäre er "nur" als Ingenieur
anerkannt, denn idealerweise ist gerade in dessen Arbeitsweise kreatives
mit analytischem Denken und Handeln vereint - so seine Überzeugung.
So wurde seine Biografie zu einer wundervollen Hommage an die Bedeutung
der kreativen Rolle des Ingenieurs.
Peter Rice, An engineer imagines
London 1994, ISBN 3-7608-8408-3
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