Leuchtturm multimedialer Lehre
Das neue Medienzentrum "MuLF" stellt sich vor - eLearning,
eTeaching & eResearch an der TU Berlin
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So stellen sich die Beteiligten
des Medienzentrums "MuLF" die TU Berlin der Zukunft
vor
Quelle: Medienzentrum für Multimediales Lernen, Lehren
und Forschen |
Studierende reichen Immatrikulation und Rückmeldung elektronisch
ein, buchen Tutoriums- und Seminarplätze im Internet, Vorlesungen
stehen als eKreide-"Mitschriften" zur Vor- und Nachbereitung
zur Verfügung. Virtuelle Bibliotheken laden jederzeit zu individuellem
Schmökern auch auf der Campuswiese oder im Café ein,
die Aufgaben korrigiert der Rechner automatisch: Das ist nicht mehr
lange Zukunftsmusik. Die TU Berlin ist mit dem neuen Medienzentrum
für multimediales Lernen, Lehren und Forschen "MuLF"
auf dem Weg zu einer exzellenten und modernen, von allen heute verfügbaren
Medien gestützten Ausbildung.
Schon heute sind multimediale Elemente in Lehre und Forschung nicht
mehr wegzudenken. Seit Jahren gibt es in vielen Bereichen der TU
Berlin unterschiedliche Projekte, die das Potenzial der Neuen Medien
für Lehre und Forschung untersuchen und geeignete Technologien
entwickeln und unterstützen. Die Kommission
für Studium und Lehre (LSK) veranstaltete dazu im vergangenen
Wintersemester eine universitätsweite Kolloquiumsveranstaltung,
und in den nun paraphierten Hochschulverträgen verpflichtete
sich die TU Berlin, verstärkt multimediale Instrumente und
Methoden zu entwickeln und einzusetzen.
An der Fakultät
II, Mathematik und Naturwissenschaften, nehmen die eLearning-,
eTeaching- und eResearch-Projekte seit Jahren einen besonders breiten
Raum ein: Wohlklingende Namen sind darunter wie "Mumie",
"Moses", "BeLearning" und "Genesis".
Sie stehen für innovative Lehr- und Forschungsprojekte, gefördert
vom Bundesbildungsministerium
(BMBF), der Deutschen
Forschungsgemeinschaft (DFG) und der European
Science Foundation (ESF), um geeignete Plattformen zum Beispiel
für die Mathematikausbildung oder für barrierefreies und
Gender-sensitives eLearning zu entwickeln. Und ständig kommen
neue hinzu. Der erste Neuzugang des Jahres 2005 heißt "Nemesis
- New Media Support & Infrastructure", ein BMBF-gefördertes
Projekt, an dem sich vier der Fakultäten und drei zentrale
Einrichtungen der TU Berlin beteiligen. Es soll die vielen Einzelinitiativen
bündeln und Kooperationen anregen.
Auch das neue Medienzentrum "MuLF" will Forschung und
Lehre universitätsweit integrieren. Mit mittlerweile vielfältigen
Erfahrungen und Kompetenzen wurde das Konzept in den vergangenen
Monaten an der Fakultät II, Mathematik und Naturwissenschaften,
von Dr. Sabina Jeschke, Prof. Dr. Christian Thomsen sowie Prof.
Dr. Ruedi Seiler erarbeitet. Im Beirat des MuLF sitzt außerdem
Prof. Dr. Thomas Sikora. Das Projekt ist ein wesentlicher Bestandteil
des neuen Informations- und Kommunkationssystems der TU Berlin.
Die Universitätsleitung misst dem Projekt für die Verbesserung
von Forschung und Lehre hohe Priorität zu. Es soll den Einsatz
multimedialer Lehre verbreiten, interdisziplinäre Forschungsprojekte
fortführen, die Realisierung neuer Projekte unterstützen
und vor allem auch Drittmittel einwerben. Damit soll erreicht werden,
dass die TU Berlin richtungweisend beim Einsatz von IT-Technologie
bleibt. Und nicht zuletzt gehöre die Kenntnis fachspezifischer
Software heute selbstverständlich zur Berufsqualifikation.
Studierende der technologischen Studiengänge gewännen
dadurch völlig neue Experimentier- und Praktikumsmöglichkeiten,
zum Beispiel in virtuellen Laboren. Damit habe die Universität
eine hervorragende Ausgangsposition, um zu einem internationalen
Leuchtturm moderner, multimedialer Lehre und Forschung zu werden.
tui
http://bloedelbardix.math.tu-berlin.de/MuLF
Ausgewählte Projekte
Das erste Projekt, das das neue MuLF-Zentrum erfolgreich
eingeworben hat, heißt "Nemesis". Es
ist ein besonders umfangreiches Projekt, an dem sieben Bereiche
beteiligt sind. Lernen, Wissen, Prüfen, Studieren, Experimentieren
und Forschen sind darin zu einer vernetzten Struktur verwoben.
Nemesis soll den Multimedia-Einsatz in der TU Berlin massiv
vorantreiben. Die Einzelprojekte können bei der Selbstübung
eingesetzt werden, bei elektronischen Prüfungen oder
sogar bei der Vorauswahl von Studienanfängern. Auch erlauben
die virtuellen Labore unbegrenztes Experimentieren, das sonst
aus Kosten-, Sicherheits- und Personalgründen beschränkt
ist. Nemesis eröffnet noch viele weitere Möglichkeiten.
Es fußt auf Erfahrungen aus Projekten, die bereits seit
mehreren Jahren erfolgreich durchgeführt wurden.
Die virtuelle Lernumgebung "Mumie" (Multimediale
Mathematikausbildung für Ingenieure) ist ein Beispiel
oder "Moses" (Mobile Services for Students),
in dem mobile Lernszenarien in der universitären Ausbildung
entwickelt wurden - die Notebook-Universität.
Erst seit letztem Jahr läuft das Projekt "BeLearning
- Barrierefreies eLearning in Natur- und Ingenieurwissenschaften".
Hier werden Konzepte entwickelt, um Menschen mit Behinderungen
breiten Zugang zu modernen Lern- und Lehrmaterialien zu verschaffen.
"Members" will die virtuelle Lernumgebung
"Mumie" für ausländische Studierende optimieren.
Das so genannte Gender-sensitive Projekt "Genesis"
entwickelt Wissensräume, die speziell auf Interessen
und Lernstrategien von Frauen zugeschnitten sind.
tui
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