Deutsche Telekom Laboratories - beispielhafte Verzahnung zwischen
Wissenschaft und Industrie
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Drei Stockwerke
werden für die T-Labs im TU-Hochhaus umgebaut. Das große
Firmenlogo des Partners Telekom AG prangt bereits auf dem Dach
Foto: Deutsche Telekom AG |
Die fünf wichtigen "I"
In den Deutschen Telekom Laboratories, die Mitte April als An-Institut
der TU Berlin eröffnet wurden, wird die Telekom
AG ihre Forschungsaktivitäten bündeln und somit einen
Schwerpunkt auf Berlin setzen. Telekom-Vorstandsvorsitzender Kai-Uwe
Ricke ist davon überzeugt, "dass wir mit den T-Labs einen
großen Wurf in der Hightech-Forschung landen werden".
Die T-Labs werden sich auf fünf Forschungs- und Innovationsfelder
- die fünf "I" - konzentrieren.
Das erste "I" steht dabei für "Intuitive Bedienbarkeit".
Hierbei sollen möglichst einfache Anwendungen komplexer Geräte
und Dienstleistungen entwickelt werden. Ein Kriterium, das beim
Kunden maßgeblich die Kaufentscheidung beeinflusst. Das zweite
"I" bezeichnet den Bereich "Integrierte Kommunikation".
Unterschiedlichste Geräte und Gegenstände unseres Alltags
sollen netzwerkfähig werden und untereinander kommunizieren
können. Hier kommt es darauf an, Menschen und Maschinen in
die I&K-Netzwerke mit Hilfe klar definierter Internetadressen
einzubinden. Das dritte "I" beschreibt den "Intelligenten
Zugang". Egal ob DSL, W-LAN oder UMTS - in Zukunft soll die
Technik selbst in jeder Situation für die optimale Verbindung
sorgen. Dazu muss es gelingen, die unterschiedlichen Plattformen
so miteinander zu verbinden, dass sie als ein einheitliches System
erscheinen sowie immer und nahezu überall zur Verfügung
stehen. Das vierte "I" bezeichnet die "Inhärente
Sicherheit". In Zukunft soll sich nicht mehr der Nutzer selbst
um Datensicherheit kümmern. Intelligente und netzbasierte Schutzmaßnahmen
und Abwehrmechanismen werden Angriffe dann schon im Vorfeld erkennen
und abwehren. Das fünfte "I" symbolisiert die "Infrastruktur-Entwicklung",
zu der Übertragungsmedien mit hoher Bandbreite, intelligente
und zuverlässige Netzwerkknoten sowie leistungsstarke Rechnersysteme
gehören sollen.
tz/stt
Köpfe für Innovation
Die T-Labs bestehen aus zwei Bereichen. Technologie- und grundlagenorientierte
Forschung finden im Strategic Research Lab mit vier Stiftungsprofessuren
der Deutschen Telekom und entsprechendem wissenschaftlichem Personal
statt. Sie sind in den regulären Universitätsbetrieb der
TU Berlin eingebunden und eröffnen damit auch für Studierende
die Beteiligung an Forschungsprojekten. Im Innovation Development
Lab arbeiten Experten der Deutschen Telekom mit Mitarbeitern der
Universität verstärkt an anwendungsorientierten Projekten.
Die vier Stiftungslehrstühle orientieren sich an zukunftsweisenden
Themen der T-Labs: Sie reichen von neuen Anwendungen verteilter
Systeme, insbesondere des Breitband-Internets, über Sicherheitssyteme
in Kommunikationsnetzen bis hin zu Mensch-Maschine-Kommunikation
sowie der Planung und Entwicklung von komplexen Diensten und Netzwerken
beispielsweise für das Verkehrswesen.
Die Telekom Laboratories seien zwei Think-Tanks, die sich wechselseitig
befruchten, erklärt Bernd Girod, verantwortlich für die
wissenschaftliche Ausrichtung und Qualität der neuen T-Labs.
"Wir vereinen akademische Freiheit und praktische Relevanz",
fügt er hinzu. Girod, der als Professor für Elektrotechnik
und Informatik an der Stanford University in Kalifornien arbeitet,
gehört zu den weltweit meistzitierten Wissenschaftlern in seinem
Bereich und ist Inhaber von 20 Patenten. "Die internationale
Verzahnung der TU Berlin ist weltweit beispielhaft", begründet
er seine Motivation, sich auch in Berlin zu engagieren.
Managing Director der T-Labs ist Peter Möckel. Er war unter
anderem in verschiedenen leitenden Positionen im Konzern tätig.
In der Deutschen Telekom AG sind die T-Labs dem Zentralbereich Innovation
zugeordnet, der von Hans Albert Aukes verantwortlich geführt
wird.
tz/stt
www.telekom.de/laboratories
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