10/05
Oktober 2005
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Exzellenz auch in der Werkstatt

TU-Ausbildung von nichtwissenschaftlichen Fachkräften ist in der Politik anerkannt

Die Auszubildenden zeigten, was sie gelernt haben.
Foto: TU-Pressestelle

Die Überraschung war gelungen: Mit einem Riesenscheck - nicht nur im Format, sondern auch in der Summe - über 50000 Euro betrat TU-Präsident Prof. Dr. Kurt Kutzler die Bühne beim Jubiläumsfest der TU-Ausbildung am 12. August. Es war eine Anerkennung der höchst erfolgreichen, nunmehr 30 Jahre andauernden Ausbildung von Fachkräften an der TU Berlin. Hocherfreut nahm Ausbildungsleiter Reinhard Wilk den Scheck entgegen und erzählte, wie alles begonnen hatte:

Nachdem schon in den Sechzigerjahren einzelne Institute für den Eigenbedarf Fachkräfte ausgebildet hatten, gelang es in den Siebzigern, das Kuratorium zu überzeugen eine zentrale Ausbildungswerkstatt einzurichten: die Ausbildung nicht nur zum Eigenbedarf, sondern auch als gesellschaftliche Aufgabe. Heute ist die TU Berlin der zweitgrößte Ausbildungsbetrieb im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Mehr als 1000 junge Menschen haben bereits die TU-Ausbildung erfolgreich durchlaufen. "Das hohe Interesse der Schulabgänger an einer Ausbildung an der TU Berlin spiegelt sich in der Zahl von etwa 4000 Bewerbungen jährlich wider", erklärte Präsident Kutzler. "Die jungen Leute und deren Eltern erwarten von der Universität eine gute und praxisgerechte Ausbildung." Die meisten der jeweils 150 Auszubildenden in mittlerweile 14 traditionellen und modernen Ausbildungsberufen absolvieren zunächst eine Grundausbildung in Werkstatt, Labor und Büro und anschließend den Betriebsdurchlauf durch die TU Berlin, andere wissenschaftliche und privatwirtschaftliche Betriebe.

TU-Präsident Kurt Kutzler kam mit großem Gastgeschenk (re., mit Ausbildungsleiter Reinhard Wilke): ein Scheck über 50000 Euro
Foto: TU-Pressestelle

Und auch die Politik erkennt die hohe Leistung der TU Berlin auf diesem Feld an. "Es wäre ein Fehler", sagte Veronika Pahl, zuständige Abteilungsleiterin im Bundesbildungsministerium beim Fest, "Exzellenz nur auf den Bereich der universitären Bildung und die Wissenschaft zu begrenzen. Ohne exzellente Leistungen unserer Fachkräftebasis hätten wir nur schwerlich den Wohlstand erreichen können, der Deutschland heute auszeichnet."

Und in der Entwicklung gibt es keinen Stillstand. Der neueste Coup: Am 1. September begannen acht Jugendliche ihre Ausbildung in einem neuen Ausbildungsverbund "Fachinformatik", an dem die TU Berlin mit drei weiteren wissenschaftlichen Einrichtungen beteiligt ist.

Von den 50000 Euro wollen die TU-Auszubildenden übrigens vor allem neue Werkzeuge und Werkzeugmaschinen anschaffen und erneuern, wie zum Beispiel eine große Tafelschere zum Blecheschneiden.

Patricia Pätzold

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