10/05
Oktober 2005
TU intern
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Weitere Kontakte für deutsch-israelische Forschungsbeziehungen

Die Wüste soll blühen. Viel Land haben die Kibbuzim in Israel der Wüste bereits abgerungen und fruchtbar gemacht. Dieses und andere Probleme zu lösen, helfen auch TU-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler. Der akademische Austausch der Technischen Universität Berlin mit Israel hat bereits eine lange Tradition. An der Gründung des Technions Haifa, der wichtigsten Technischen Universität Israels, waren Professoren der Königlichen Technischen Hochschule, der Vorgängerin der TU Berlin, maßgeblich beteiligt. In der Nazizeit emigrierten viele Hochschullehrer nach Israel und arbeiteten am Technion. Heute haben mehrere Fachgebiete engste Kontakte zu dieser Spitzenhochschule, zum Beispiel in der Chemie oder im Werkzeugmaschinenbau und in der Fertigungstechnik, gegenseitige Anregungen sind Legion. Um den Weg auch für zukünftige Wissenschaftlergenerationen zu ebnen, besuchte kürzlich TU-Präsident Prof. Dr. Kurt Kutzler mehrere israelische Universitäten.

Das Technion in Haifa, die Hebräische Universität in Jerusalem, und die Ben-Gurion-Universität in Beersheba waren die drei Stationen der Reise. Mathematik, Maschinenbau, Fertigungstechnik, Chemie, Nanotechnologie sind einige der Kooperationsfelder, in denen bereits Kooperationsprojekte bestehen oder demnächst aufgebaut werden.

Einen Schwerpunkt in der Kommunikations- und Informationstechnologie hat die Ben-Gurion-Universität in der expandierenden Stadt Beersheba am Rande der Negev-Wüste im Süden des Landes. Hier wurde kürzlich gemeinsam mit der Deutschen Telekom ein neuer Kooperationsvertrag mit dem Fachgebiet "Agententechnologien in betrieblichen Anwendungen und der Telekommunikation" abgeschlossen. Vizepräsident Herschkovitz stattete der TU Berlin seinen Gegenbesuch bereits im September ab und zeigte sich außer an der Telekommunikation besonders interessiert an Kooperationen in Chemie und Architektur. Im letzteren Arbeitsgebiet entwickelten TU-Forscher nämlich kürzlich ein Gewächshaus für Trockengebiete, das mit zwei Drittel weniger Energie und vor allem Wasser auskommt (TU intern Juli 2005). Für eine Stadt am Rande der Wüste sind solche Forschungsergebnisse von besonderem Interesse.

Neue Möglichkeiten der Kontaktanbahnung eröffnen sich auch jungen Forschenden mit eigenen Projekten. Anfang September stellte GIF-Direktor Dr. Amnon Barak in der TU Berlin das Young-Scientists-Programm der German-Israeli-Foundation (GIF) vor, das auf Initiative der deutschen Bildungsministerin Edelgard Bulmahn und ihres israelischen Kollegen ins Leben gerufen wurde und junge deutsche und israelische Forscherinnen und Forscher mit bis zu 40000 Euro für ein Jahr unterstützt. So soll nicht nur die Wüste blühen, sondern auch die deutsch-israelischen Forschungsbeziehungen.

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